Donnerstag, 12. Februar 2015

Vorzeitige Frühlingsgefühle

Ich habe mir fest vorgenommen, dass ich - BEVOR ich heute irgendetwas anderes tue - einen Eintrag in diesem Blog verfasse. Zu meinem Entsetzen muss ich feststellen, dass ich in diesem Jahr noch gar keinen Post veröffentlicht habe. Asche über mein Haupt! Ich hoffe, ihr könnt mir verzeihen...

Ok, soll ich es jetzt gleich gestehen oder lieber später?!? Hmhm, vielleicht besser jetzt gleich, wo wir doch gerade am Verzeihen sind. Ok ok, ich habe heute Morgen VOR dem Schreiben schon gelesen und mir einen Kakao gemacht. Ich schäme mich!


Aufatmen, durchatmen, ausatmen

Gut, wo fangen wir an? Am besten am Anfang und das ist in diesem Fall der Anfang des neuen Jahres. Susi, die Campchefin, ist wieder da. Demnach hat sie Francine und mir die Last der Verantwortung von unseren Schultern genommen und wir werkeln wieder munter vor uns hin: Hunde füttern, Zwinger säubern, Medikamente verteilen, Puppytraining, Reittouren, Ponies bewegen, Schnee schaufeln usw. Der Alltag hat uns wieder.

Wanderung von der Wohnung bis zum Camp im Januar

Kimmo und Gizmo


Lost ^^

Dann hatten wir Probleme mit dem Internet. Das soll jetzt keine Ausrede werden. Das Problem war ein Virus auf unserer Karte und wir waren eine Woche noch abgeschnittener von der Außenwelt als vorher ^^ Ärgerlich, da wir das Internet gerade erst aufgeladen hatten.


Rückkehr einer alten Freundin

Willkommen zurück, liebe Sonne. Lange nicht gesehen ^^


Krank :-(

Im Januar ging die Camp-Grippe um. Erst erwischte es Luca, was mich nicht weiter wunderte: Wer in Shorts bei -20 Grad Hundefüttern geht, mag zwar unglaublich cool sein, aber auch ein leichtes Erkältungsopfer. Aber dann war Francine dran, Luca, Andy und schließlich ich. Eine Woche Husten. Da dachte ich schon, ich hätte es geschafft, da kam der Drecksack noch mal wieder und hielt sich wacker weitere Wochen, manchmal auch in Kombination mit seinem Kumpel "Hals Schmerz". Aber jetzt ist seit letzter Woche wieder alles in Ordnung. Ich bin 7-8 km joggen gewesen und hatte nur noch bergauf ein Bisschen "Schnappatmung". Gestern waren die 12 km vom Camp in unsere beschauliche kleine Wohnung mit Seeblick dann kein Problem mehr.


Besuch

Unverhofft kommt oft. Zu Weihnachten hat mir meine liebe Family eröffnet, dass sie mich im Januar spontan besuchen kommen möchten. Und so reisten die Vier dann am 15. Januar an und blieben eine herrliche Woche. Ich hatte zwei Tage Urlaub und zwei Tage frei und habe die Tage im Kreise meiner Lieben sehr genossen. Wir waren in Levi, haben sämtliche Souvenirgeschäfte der Umgebung abgeklappert und haben mit den tollen Sibirienhunden eine Tour gemacht.

Ein wehrloses Opfer, mein Lieblingsbrüderchen ^^

Hundetour bei -30 Grad C

Der Sonne entgegen...


Wellness in der Wildnis

DAS haben wir uns verdient: einen Tag im Spa in Levi! So ergatterten Francine und ich im Januar einen gemeinsamen freien Tag und machten uns auf den Weg in die Therme nach Levi. Nach dem wir sämtliche Sportgeschäfte der "Stadt" abgeklappert haben, hatte Francine endlich einen Bikini und wir konnten ins warme Blubberwasser. Komischerweise gab es hier echt nicht viel Auswahl in Sachen Bademode ^^ Als die Haut dann aufgeweicht war, verspeisten wir einen lecker Pfannkuchen - wohl der teuerste Pfannkuchen, den ich je gegessen habe und ließen uns den Caramel Macchiato auf der Zunge zergehen.



Neues Hobby

Ja, neues Jahr, neue Vorsätze - wie das immer so ist. Nein, eigentlich fing das Ganze schon im alten Jahr an: Francine und ich kochen jetzt. Mal gemeinsam, mal getrennt. Es macht mir mittlerweile sogar Spaß - WER hätte DAS gedacht. Aufgrund unser mangelhaften Küchenausstattung dauern die 30 Minuten-Gerichte allerdings mitunter doppelt so lange - wenn wir mal wieder die Kartoffeln und Möhren für die Röstis mit dem Kartoffellschäler "raspeln" müssen, weil wir keine Raspel haben ^^


Ponytouren

Die Ponytouren pausieren gerade. Grund dafür ist, dass unser Trail nicht mehr bereitbar ist. Auf der letzten Tour mit Gästen steckten Glofax und ich bis zu den Knien (auf dem Pferd sitzend) im Tiefschnee fest. Glofax hat gestreikt. Er hat sich hingesetzt und hingelegt und wollte nicht mehr weiter. Jetzt muss Luca einen neuen Trail durch den Wald ziehen, wo der Wind nicht immer alles verwehen kann. Sein neues Spielzeug (Skidoo für den Tiefschnee) ist da und eigentlich wollte er das schon diese Woche machen, aber es ist wie immer: alles dauert ein bisschen länger in Lappland.

Hier ein paar Fotos, die mir ein sehr netter und total glücklicher Gast geschickt hat:

Santano bei der Arbeit

Glofax und ich spuren den Sumpf

Aus der Perspektive eines Gastes

Der anstrengende Teil liegt hinter uns, Zeit zu genießen :-)


Unterwegs im Winterwonderland...


Alte Feindschaften

Meine alte Fehde mit dem Campskidoo habe ich wieder aufleben lassen. Ein launisches Mistding. Ich habe mich beim Misthaufen festgefahren und etwas eingegraben und konnte mich leider nicht mehr selbst befreien, weil mein Gegner ungefähr das Doppelte wiegt wie ich. Alle Skidoos sind doof - außer die Nummer 5. Nummer 5 und ich haben Freundschaft geschlossen. Nummer 5 mutiert gerade zu meinem Lieblingsskidoo - falls es so etwas gibt. Mit ein Bisschen Zureden springt es an und mittlerweile sind wir ein recht gut eingespieltes Team, Nummer 5 und ich gegen den Rest der gottverdammten Skidoowelt ^^


Unter hunderten von Schlittenhunden...

...gibt es jetzt ein Schilttenpony ^^ Santano zieht Pulka (einen Plastikschlitten). Wir bringen an ruhigeren Tagen zusammen den Mist weg (Nummer 5 braucht ja auch mal frei ^^), liefern Hundefutter aus - wobei Santano noch nicht ganz verstanden hat, dass die ca. 200 Hunde am Rande der Gänge ihn NICHT anfeuern, sondern am liebsten zum Frühstück verspeisen würden ^^ - und befördern Passagiere. Ich kann ihn von hinten lenken und wir kommen grob dorthin, wo wir wollen. Etwas Feinschliff könnte sicher nicht schaden, wir arbeiten daran ^^ Ein Gast hat davon Fotos gemacht, allerdings warte ich bis jetzt vergeblich, dass sie mir diese schickt. Wir werden sehen. Denn ihr wisst ja: alles dauert ein wenig länger in Lappland.


Das Wetter ist derzeit nur um die 0 bis -10 Grad und jeden Tag scheint die Sonne. Wir wissen nicht mehr, was wir ausziehen sollen und Mensch und Tier haben vorzeitige Frühlingsgefühle und genießen das schöne Wetter. 


Also ihr seht, so viel habt ihr gar nicht verpasst. In diesem Sinne wünschen der Ivalo und ich euch einen schönen Tag.

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