Sonntag, 30. Dezember 2012

Guten Rutsch!

Ich begleite Celia morgen mit 8 Gästen und 42 Hunden auf Wildnistour. Das wird also der letzte Eintrag hier für dieses Jahr, denn morgen bin ich fernab von jedlicher Zivilisation ^^ Ab 8 Gästen ist ein Hilfsguide vorgeschrieben und das bin dann ich  ^^

Die Gäste haben heute ihren Einführungstag. Der Start ist mit 10 Teams weniger katastrophal als angenommen - genau gesagt: es läuft ganz gut.

Heute Abend gehe ich dann noch mit Johanna spazieren: 1,5 Std. sind wir unterwegs, durch den Tiefschnee über den Äkäsjärvi (See) und danach einen total verschneiten Wanderweg nach Äkäsmylly. Es ist so wunderschön bei Nacht.

Also dann: Rutscht gut rein - und tut nichts, was ich nicht auch tun würde ^^

Freitag, 28. Dezember 2012

FREItag

Ich habe heute frei - das ist ja so schön. Und weil mir gestern ein Reitgast für Samstag angekündigt wurde, weiß ich auch schon, was ich zu tun habe: den Trail abreiten. Also stehe ich trotzdem um 8 Uhr auf, füttere die Ponies, frühstücke danach lecker und begebe mich in den Stall um Glofax zu putzen und zu satteln. Wir reiten dann über zwei Stunden durch dasWinterwonderland. Heute sind so viele Rentiere unterwegs...

Als ich gegen 14 Uhr wieder hier bin, bringe ich Glofax noch Wasser und entlasse ihn dann in den Feierabend.

Danach beginnt das Hundewellness-Programm für Rookie: Wärmebehandlung, Massage und ein Spaziergang ^^

Ansonsten ist heute Waschtag und ich werde gleich mal die Wäsche aus der Maschine holen, damit der nächste dran kommt. Außerdem überlege ich, mein Zimmer zu saugen und evt. den Kühlschrank zu putzen. Mal schauen, ob ich mich aufraffen kann ^^

Mittwoch, 26. Dezember 2012

Es wird nicht langweilig ^^

Es ist schon spät und mir fallen gleich die Augen zu, daher nur ein kurzer Bericht.

Ich bin heute für die Ponies, die Oldies, "Alaska", "Baffin" und "Yukon" verantwortlich - es ist ganz schön etwas zu tun und zwischendurch muss ich noch Gäste an- und auskleiden, mit denen die Verständigung mal besser und mal schlechter klappt und Starthilfe geben. Letztere zwei Punkte bereichern heute meinen Tag in den Kategorien "lustige Fragen" und "nervenaufreibende Situationen" ^^

Am Ende sind dann aber alle Vierbeiner gefüttert, gewässert und mit Medikamenten versorgt und alle Zweibeiner hatten hoffentlich eine schöne Tour und sind jetzt zurück im Hotelzimmer...

Abends mussten wir uns dann leider von Ötzi verabschieden. Ötzi war so alt und heute hat er weder gefressen noch getrunken. Er konnte kaum noch stehen, ist immer wieder umgefallen und ich musste ihn die paar Meter zu Johanna in die Praxis tragen :=(   Ruhe in Frieden, Ötzi!

Dienstag, 25. Dezember 2012

Not macht erfinderisch

Der Tag heute ist etwas entspannter, aber ich bin ja so müde, weil wir gestern noch so lange zusammen gesessen haben. Unsere Weihnachtsfeier haben wir aber doch ins Guidehaus verlegt, weil so viele von uns tagsüber genug gefroren haben. Aber es war ein sehr schöner Abend.

Heute füttere ich "Lappland" und "Nordpol" und kratze danach die "jungen Wilden" in "Lappland". Zu meiner Überraschung benimmt sich der verrückte Haufen heute aber sehr gut und es kommen sogar alle auf Rufen und gehen artig in ihre Zwinger. Ich traue meinen Augen kaum.

Nach der Mittagspause gehe ich zu den Ponies. Zwei fleißige Helfer haben bereits mit dem Abmisten angefangen. Einige Gäste wollen tatsächlich in ihrem Urlaub im Camp arbeiten - gut für uns ^^ Doch wo ist das Skidoo? "Das Skidoo steht in Kanada", meint Julian. Ok, dann gehen wir mal hin und holen es. Das Skidoo springt sogar an - wow! Julian will eine Runde fahren und es drehen, doch dann macht es komische Geräusche riecht komisch und geht aus. Ok... Wir trauen uns nicht, es noch mal anzumachen und lassen es lieber stehen. Doch wie bekomme ich nun den Mist weg ohne Skidoo?

...

Die Lösung heißt: Blaer, Isländer, 1 PS. Ich suche mir in der Sattelkammer ein provisorisches Geschirr zusammen und spanne Blaer vor die Pulka mit dem Mist. Erst zögert er, doch dann zieht er bereitwillig an und ich bin so stolz auf ihn. Vorsichtshalber begleitet uns ein Helfer - man kann ja nie wissen - aber das hätte echt nicht nötig getan.

Danach longiere ich Glofax und Sprudel und beide machen gute Fortschritte.

Den Rest des Tages helfe ich Johanna in der Praxis und füttere dann die +Hunde in "Finnmark" und "Grönland". Danach bekommen die Ponies Abendbrot und ich nehme Rookie nach einem kleinen Spaziergang mit ins Haus für seine Wärmetherapie und Massage-Einheit.

Jetzt ist es viertel vor 8 und ich überlege allen Ernstes schon ins Bett zu gehen. Morgen wird ein stressiger Tag. Ich muss meine ersten Gäste einkleiden. DAS wird ein Spaß ^^

Montag, 24. Dezember 2012

Na dann: Frohe Weihnachten!

Oh man, WAS für ein Tag. Es ist hier nicht besser als im Büro und ich muss heute das eine oder andere Mal an meine lieben Kollegen in Hamburg denken. Es ist völlig chaotisch - und dabei habe ich sogar frei. Was sollen die anderen nur sagen?

Ich beschließe mit Julian und "Ellesmere" auf Halbtagestour zu fahren. Julian ist ein Gast weggefallen und jetzt ist ein Schlitten für mich frei. Wir treffen uns um halb 9 um alles vorzubereiten. Als dann alle Hunde angeschirrt an den Stake out-Ketten hängen, können wir das erste mal durchatmen. Die Gäste brauchen schier ewig, um sich anzuziehen - oder kommt es uns nur so vor? - und mir wird langsam kalt. Das ist eine super Voraussetzung!

Als dann die Gäste ankommen und auf die - wie ich finde relativ friedlichen - Hunde schauen, beschließt eine Frau spontan, dass sie auch nicht selbst fahren möchte und so komme ich zu meinem ersten Passagier im Schlittensack mit sechs Hunden. Ich erlebe hier ziemlich viele "erste Male". Gerade jetzt zum Beispiel feiere ich Premiere im Brotbacken und ich frage mich: woran merkt man, dass ein Brot gut ist?

Na ja, wir sind also ca. 2 Std. mit den Hunden draußen und die Trails ziehen sich schier endlos. Am Ende kommen wir alle heil und einigermaßen temperiert (warm wäre wirklich übertrieben) zu Hause an und die Teams werden gleich gedreht für die nächsten Gäste. Das Chaos nimmt seinen Lauf.

Es helfen wirklich vier Leute beim Start und man hat das Gefühl, dass auch jeder wirklich gebraucht wird. Als sie dann endlich unterwegs sind, ziehe ich mich ins Guidehaus zurück und mache einen Nudelsalat und backe Brot - wobei ich mich wieder an meine Frage erinnere: Woran merkt man eigentlich, dass ein Brot gut ist? Johanna sagt: es muss hohl klingen, wenn du von unten darauf klopfst. Das führt mich zu der Frage: wie klingt ein hohles Brot? Vielleicht sollte ich mir mal eine Meinung von google.de einholen.

Ich wünsche euch auf jeden Fall in diesem Sinne: Frohe Weihnachten!!!

Freitag, 21. Dezember 2012

Wintersonnenwende

Uff, was für ein Tag. Heute stehen "Nordpol", "Grönland", "Alaska", "Ellesmere" und die Ponies auf meiner To-Do-Liste. Man könnte sagen, dass ich gut beschäftigt bin ^^

Nichts desto trotz nehme ich mir nach der Mittagspause die Zeit, Glofax und Sprudel zu longieren. Sprudel läuft heute echt schön an der Longe. Wir üben Übergänge und führen das Rückwärtsgehen als neue Lexion ein. Sprudel lernt schnell. Glofax versucht es wieder mit Rennen. Nachdem wir uns auf Schritt geeinigt haben, üben wir anhalten und danach versuche ich ihm Trab zu entlocken statt Tölt - wenn es denn Tölt ist. Wir machen nicht so lange, es hat heute wieder unter -22 Grad C.

Danach miste ich die Boxen und Paddocks und widme mich dem Skidoo: nur nicht aufgeben!!! Es springt an und geht aus, springt an und geht aus, springt an, fährt zwei Meter und geht aus. Ich verliere die Lust und versuche es ein letztes Mal und ta da: es läuft und bringt mich sicher zum Misthaufen und zurück.

Der Nachmittag verfliegt und jetzt habe ich mir gerade mit Corinnas Soja-Pilz-Gemisch den Bauch voll geschlagen - sehr lecker, mal wieder ^

Jetzt warten wir auf Heu, weil die Ponies nichts mehr zu fressen haben. Hoffentlich kommt Luca gleich mit dem Anhänger, denn wir wollen heute die Wintersonnenwende alle zusammen mit einem Feuer in Äkäsmylly feiern...

Mittwoch, 19. Dezember 2012

Unverhofft kommt oft

Der Morgen beginnt mit Hunde füttern, Pferde versorgen und Zwinger kratzen. "Grönland" und "Kanada" stehen heute auf der Liste. Bis zur Mittagspause bin ich mit allem fertig und erhoffe mir es zu schaffen nach der Mittagspause zwei Ponies zu longieren. ^^

Nach dem Essen longiere ich Glofax - kaum zu glauben an diesem Tag. Als ich gerade beim Misten bin, kommt Corinna an: "Du hast gerade eine Schlittenfahrt gewonnen" Wenige Minuten später sitze ich hinter Luca auf dem Skidoo und fahre auf dem Trail zum "Übergabeort". Ich soll das Team von einem Gast übernehmen. Ihr ist so kalt, dass ihr schlecht ist und sie fast ohnmächtig wird. Luca bringt sie mit dem Skidoo ins Camp und wir fahren mit den Hunden zurück.

Obwohl ich auf dem Skidoo - trotz Rückenschmerzen - in Lucas Windschatten noch annähernd die Form eines Rollmopses einnehmen kann, wird die Haut auf meinen Wangenknochen bei -20 Grad und Fahrtwind erst kalt, dann tut sie weh und dann wird sie taub. Die nächsten Tage wird sie wohl abpellen. Es ist vermutlich eine leichte Erfrierung. Corinna und Noés Nasen sind aber auch noch dran, also keine Sorgen ^^

Als wir zurückkommen, vollende ich mein "Pferdemistwerk" und: tadaaa, das Skidoo springt nach einigem Röcheln seinerseits und einigem Fluchen meinerseits tatsächlich an und geht sogar im Wald nicht wieder aus - wow!!!

Nach dem Wässern und Futterküchendienst sind wir zu nicht sehr viel mehr als Spagetti und Tomatensauce zu haben und eigentlich will ich jetzt auch duschen... Also dann ^^

Dienstag, 18. Dezember 2012

Mein erster Reitgast...

... hat es überlebt - mehr noch: sie war begeistert. Morgens longiere ich Sprudel lieber noch einmal - sicher ist sicher. Er ist heute allerdings so ruhig und entspannt, dass ich schon nach 20 Minuten aufhöre. Er wird seine Kräfte noch brauchen. Ich habe ein gutes Gefühl. Um 11 Uhr kommt mein Gast, eine Frau aus Deutschland. Sie bekommt Sprudel und ich nehme Blaer und auf geht's in den Tiefschnee. Es ist einfach herrlich!!! Die Frau ist begeistert und ich bin stolz auf die tapferen Ponies. Als wir zurück sind, sind beide völlig durchgeschwitzt... Ich bringe Ihnen Wasser, versorge sie mit Heu und jetzt stehen sie noch mit Decken in den Boxen und ich muss gleich noch einmal raus und sie in die Paddocks stellen. Aber ich habe Rookie eh noch einen Spaziergang versprochen. ^^

Danach gehe ich mit ihr noch mit zwei Oldies, Terttu und Frosty, spazieren. Wir gehen auf den Äkäsjärvi, einem riesigen zugefrorenen See. Es ist einfach herrlich und das Licht ist am Ende so schön. Um 16 Uhr wird sie dann zusammen mit den anderen Gästen wieder abgeholt.

Jetzt sitze ich hier, vollgefuttert mit Gemüsesuppe und Gemüsepfanne und Stollen und werde meinen Hintern gleich aus dem Sessel erheben und die Ponies rauslassen. Einen schönen Abend noch...

Ach ja: fast hätte ich es vergessen... Wir haben jetzt eine Idee für Weihnachten. Wir wollen uns alle einen Oldie mit Bauchgurt umschnallen, uns in eine Pulka hocken und dann ein Rennen oder eine Tour verantstallten - das wird sicher witzig ^^

Montag, 17. Dezember 2012

Ein Trail für die Ponies!!!

Es gibt großartige Neuigkeiten. Ich habe heute den halben Tag frei - das ist schon mal super. Morgens mache ich mit Julian auf Bliida Handpferdetraining. Ich reite Blaer. Blaer ist anfangs etwas angespannt, aber das legt sich dann schnell. Ich bin zufrieden. Danach longiere ich Sprudel, denn ihn habe ich morgen für meinen ersten Gast als Reitpony ausgeguckt. Wir werden sehen, wie es läuft. Es bleibt spannend.

Julian kocht mir mittags netterweise Griesbrei. Er schmeckt so herrlich und zergeht auf der Zunge ^^

Um 13 Uhr treffen Luca und ich uns zum Trailspuren für die Ponies - natürlich mit dem stinkenden, lauten Skidoo, aber hey: andere Leute bezahlen für 2 Std. Skidodfahren viel Geld ^^ Und ich brauche heute nur hinten drauf zu sitzen. Dabei könnte ich mich fast entspannen - theoretisch ^^. Ab und zu muss ich absteigen, was bei diesem mehrere Nummern zu großen Ganzkörperkondom gar nicht so leicht ist und zu einem Baum stolpern, wo ich meist bis oberhalb der Knie im Tiefschnee versinke und ein rotes Band als Markierung daran befestigen. Nachdem das immer mühsamer wird, fährt Luca netterweise direkt zu den Bäumen und ich muss schlimmstenfalles nur noch den Arm heben - sehr praktisch. Ich empfinde so etwas wie Sympathie (ich weiß immer noch nicht, wo das H hinkommt) für dieses Fahrzeug - aber nur ein ganz kleines Fünkchen ^^

Als wir wieder da sind, schnappe ich mir Rookie und Frisbee für einen Spaziergang. An der Straße halte ich beide kurz und sie müssen nebeneinander gehen. Rookie fühlt sich wohl an seine Schlittenhundzeiten erinnert, denn er bellt und heult - ungewöhnlich für den sonst so ruhigen Hund ^^ Sonst klappt aber alles gut. Frisbee tat mir die letzten Tage immer leid, weil sie jedes Mal wenn ich Rookie zum Spaziergang holte, an der Zwingertür stand und uns nachschaute. Also darf sie heue mit ^^

Danach koche ich ein Rezept aus dem 30 Minuten Kochbuch: Eierragout. Doch wo bleibt Corinna? Sie wollte in einer halben Std. hier sein und jetzt ist alles fertig und sie kommt nicht. Na ja, am Ende kommt sie doch und es schmeckt wirklich lecker :=)

Johanna, unser heutiges Geburtstagskind, kommt pünktlich zum Nachtisch um den Kuchen anzuschneiden, den wir ihr gebacken haben. Danach gehen wir beide mit den Q's joggen - offiziell nennt sich das "Geschirrtraining". Quadro ist eine Maschine. Er rennt und rennt und rennt und rennt. Hätte ich bloß nicht so viel gegessen ^^

Sonntag, 16. Dezember 2012

3. Advent...

Ich bekomme Ausbinder - juhuu! Unsere Näherin macht mir welche. Ich freue mich so, denn damit ist das Longieren doch noch etwas effektiver.

Morgens versorge ich "Nordpol", "Alaska" und die Ponies und habe damit mein Tagespensum schon fast erfüllt. Bei Alaska ist Blut im Freilauf auf dem Boden und ich frage mich, wo es her kommt. Es kann nur einer der kleinen T's sein, doch ich entdecke auf den ersten Blick nichts. Später wird mir dann klar, dass Tupilak der kleinen Tuja ein Stück vom Ohr abgebissen hat - wie gemein. Noch so jung und schon für das Leben gezeichnet.

Nachmittags sind meine Ausbinder fertig und ich teste sie gleich an Sprudel. Sprudel macht es ganz ausgezeichnet und wir üben Trab-Schritt-Trab-Übergänge und kombinieren diese nachher mit Anhalten. Dienstag kommt mein erster Reitgast und bis dahin muss Sprudel etwas ausgelasteter sein. Wir arbeiten daran, er wird jetzt jeden Tag durch den Tiefschnee longiert ^^ Danach ist Glofax an der Reihe. Glofax rennt nur und ich bin froh, dass er sich am Ende etwas beruhigt. Wir müssen das noch öfter machen, damit er sich daran gewöhnt und nicht bei jeder kleinen Bewegung zusammenzuckt und losrast. So ist der gymnastische Effekt natürlich eher für die Katz - ähm für das Islandpony ^^

Danach wässere ich "Nordpol" und "Alaska" und verteile die zweite Runde Medikamente. Ich fülle dann noch die Späne bei den Ponies auf und hole Rookie für unsere Abendrunde ab. Rookie hat schon "Sitz" gelernt, ein kluger Hund!!!

Samstag, 15. Dezember 2012

Gebrannte Mandeln, die Zweite ^^

Ich bin heute unzufrieden. Ich habe das Gefühl, ich habe den ganzen Tag auf irgendetwas oder irgendjemanden gewartet und nichts richtig geschafft, dabei stimmt es so auch nicht.

Morgens füttere ich die Ponies, Alaska und Grönland und miste. Ich überlege dann, ob ich Bliida longiere, aber Luca sollte eigentlich mit mir den Reittrail spuren. Ich habe nämlich nächste Woche meinen ersten Gast ^^ Also verzichte ich auf das Longieren und schneide stattdessen rote Bänder aus Stoff aus, um den Trail damit zu markieren... Leider kommt es im Endeffekt aber doch nicht dazu, dass wir die Strecke anlegen und ich ärgere mich, dass ich nicht longiert habe. Menschliche Wesen sind irgendwie kompliziert. Glofax und Sprudel lassen sich heute mit offenem Paddocktor gar nicht einfangen und so muss ich sie hineinlocken und das Tor schließen. Glofax spinnt heute sowieso irgendwie... Tierische Wesen sind glaube ich also manchmal auch kompliziert ^^

Wo wir gerade beim Thema "ärgern" sind: Springt doch diese stinkende "Kiste" heute wieder nicht an??? Luca bekommt es dann irgendwie hin - nachdem er mich laut Fluchen gehört hat ^^ Aber Tantchen: ich habe NICHT getreten - noch nicht ^^ Und natürlich geht sie im Wald wieder aus - tzzz!

Nachmittags wässern Lea und ich die Oldies und die Kranken und verteilen die Medikamente. Der Tierarzt aus Deutschland ist nämlich da und Johanna geht mit ihm die Patienten durch und verschanzt sich in der Praxis.

Abends komme ich wenigstens noch  zum Ausreiten. Celia begleitet mich netterweise und so trödeln wir mit Blaer und Sprudel durch die verschneite Landschaft - wobei Sprudel vom Trödeln nicht so viel hält, aber DA muss er durch ^^ Morgen kann er sich an der Longe im Tiefschnee abreagieren - wenn ich denn dazu komme.

Und dann entspanne ich mich noch bei einem Spaziergang mit Rookie. Rookie hat schon Sitz gelernt. Er ist ja so ein toller Hund. Frisbee hat heute gejault, als wir weggegangen sind, vielleicht versuche ich es morgen mal mit beiden...

Noé, Lea und Celia laden uns netterweise zum Essen ein. Ich hatte echt keine Lust mehr zum Kochen, aber zu den gebrannten Mandeln kann ich mich dann doch noch Aufraffen. Sie sind besser als letztes Mal. Ich kriege das noch richtig raus. Die Meute fällt dann drüber her und jetzt ist nur noch ein Anstandsrest übrig. Irgendwie erinnert mich das etwas an mein Büro, wobei da meistens eher nichts nach bleibt ^^

Freitag, 14. Dezember 2012

**Schnauf**

Oh man, ich bin so fix und foxi... Daher wird es heute nur eine Kurzfassung geben, aber ich will meinen treuesten Lesern, z.B. meiner lieben Tante, ja nicht den Abend vermiesen ^^

Wir sind heute nur zu fünft im Camp und haben ein straffes Programm. Ich hole morgens die Ponies zum Fressen herein, füttere und kratze die Oldies, danach kratze ich Lappland und übernehme dann den Gast von Johanna. Michelle möchte gerne einen Tag im Camp miterleben und uns helfen. Der Kunde ist natürlich König, also ist das kein Problem. ^^ An Arbeit mangelt es hier ja nie...

Ich gehe also mit Michelle zu den Ponies und wir misten und fahren danach den Mist mit dem Skidoo weg. Vorführeffekt: Das Ding springt echt an und stinkt uns kurz darauf munter voll... Auf dem Rückweg lasse ich Michelle auch mal fahren - sie mag es genau so wenig wie ich. Sehr sympathisch (ich weiß nie, an welche Stelle genau das "h" kommt, also verzeiht mir bitte, wenn es falsch ist. Ich habe jetzt keine Lust mehr nachzuschauen).

Nach einer kleinen Suppe als Stärkung ist Krallenschneiden bei den Oldies angesagt. Doch als ich bei Terttu zu weit schneide und es anfängt zu bluten, breche ich ab. Es ist zu dunkel und ich bin so unsicher und mir tut Terttu so unendlich leid. Ich habe so ein schlechtes Gewissen. Die arme Maus!!! Also einigen wir uns darauf, Hunde zu bürsten. Damit kann man denen wenigstens nicht weh tun und einige werden wirklich ihr Winterfell so gar nicht los.

Anschließend füllen Michelle und ich bei Alaska die Hütten wieder mit Spähne voll. Die Wauzis werden es gut haben, wenn sie von der Tour zurück kommen.

Danach hole ich die Ponies rein, wässere die Oldies und verteile die Abendmedikamente...

Flo lädt und zum Taccos- und Teigtaschenessen ein - DAS kommt wie gerufen und es schmeckt so lecker und jetzt bin ich vollgefressen und so unendlich müde, dass mir gleich die Augen zu fallen. Gute Nacht alle miteinander.

Ach, fast vergessen: meine Kamera ist kaputt. Es wird bis auf weiteres keine Fotos mehr geben...

Donnerstag, 13. Dezember 2012

Mit Glofax durch das Winterwonderland

Ich habe frei und erlaube mir etwas länger zu schlafen. Um 9 Uhr stehe ich auf und füttere die Ponies. Danach frühstücke ich - wie selbstlos von mir ^^

Frisch gestärkt begebe ich mich in den Stall und sattle Glofax. Gemütlich Heu mampfend ahnt er noch nichts von seinem Glück. Doch als ich den Sattel vor seiner Nase über die Boxentür hänge, dämmert ihm, dass es ihn heute erwischt. Das sieht nach Arbeit aus ^^ Ich reite nach Äkäsmylly und versuche einen Rundweg für die Gästetouren zu finden, scheitere aber leider vergebens. Es ist trotzdem schön. Am Ende sind wir 3,5 Std. unterwegs und somit viel länger als erwartet.

Riding through a Winterwonderland :=)

Anschließend gehe ich kurz rein zum Aufwärmen und trinke den Adventskalender-Teebeutel Nr. 4 in meiner Adventskalender-Tasse ^^ Ich muss noch etwas aufholen. Der Rentierpostschlitten war doch etwas langsam ^^

Spätnachmittags mache ich mich mit Rookie auf dem Weg nach Äkäsmylly. Es ist natürlich längst dunkel, aber das stört mich längst nicht mehr - und Rookie noch viel weniger. Wie immer werde ich freudig erwartet...

Rookie bei einer kleinen Pause im Unterstand...

Als wir zurück sind, begleite ich Johanna zu einem Patienten. C-Jay muss einen Entzündungshemmer bekommen, weil er ein dickes Karpalgelenk hat und ich lerne die Spritze mit einer Hand aufzuziehen - das wollte ich schon immer mal können, ich habe bei Santanos Bachblüten manchmal Probleme ^^ - und danach wie man spritzt: unter die Haut und vorher einmal kurz zurück ziehen, um sicher zu gehen, dass man keine Ader erwischt hat... Klar soweit? ^^

Anschließend machen wir mit den Q's Geschirrtraining. Die "kleinen großen Riesenbabies" sollen schon mal lernen, wie man ordentlich vorwegläuft und zieht - vorerst allerdings uns und keinen Schlitten. Johanna fliegt mit Quadro vorweg und ich folge ihr mit Quest. Wahnsinn, was die schon für Kraft haben. Die Hunde tragen ein Geschirr und sind über eine Leine mit uns am Bauchgurt verbunden. So joggen wir munter über den Sumpf und zurück, den Q's dicht auf den Fersen, ähm Pfoten.

Abends kochen Johanna, Corinna und ich eine bunte Mischung aus Pellkartoffeln, gebratenen Speck, Quark, einen Schafskäsedipp (wieder irgendeine köstlich schmeckende Eigenkreation von Corinna ^^) und ich überfresse mich maßlos...

Mittwoch, 12. Dezember 2012

12.12.12

WAS für ein Datum! Mamsi hat heute zwei Hochzeiten - kein Wunder, oder?

Mein Tag hingegen war ziemlich normal. Morgens habe ich die Pferde, "Kanada" und "Yukon" zu versorgen und zu kratzen. Ich komme gut durch, so dass ich es vor der Mittagspause noch schaffe, Sprudel zu longieren. Man, er kann ja schön laufen - wenn er gerade mal nicht rennt und sich fest macht. Nach 30 Minuten durch den Tiefschnee hatte er dann aber auch genug und war etwas außer Atem ^^

Nachmittags steht mir dann das Skidoo-Adventure-Event des Tages bevor. Unsere Hass-Liebe wächst stetig. Dieses miese stinkende Ding versucht mich, wo es nur geht, zu sabotieren. Mensch und dabei ist heute doch der 12.12.12. Nach gefühlten 20 Mal reißen, springt die Maschine endlich an, damit sie mir am Stall wieder absäuft, als ich die Mist-Pulka dahinterhänge. Also geht das Spielchen von vorne los - man sollte meinen, dass es dieses Mal besser geht, aber weit gefehlt - auch nicht am 12.12.12. Beim Misthaufen geht er dann wieder aus und weil es so schön ist, spielen wir dieses tolle Spielchen heute noch zwei Mal, weil ich zwei Pulkas mit Mist habe. Der Gedanke, den Mist mit zwei fitten Oldies wegzufahren ist doch soooo toll?!?

Als ich mich endlich genug geärgert habe, fülle ich die Hundehütten bei "Kanada" mit neuer Sägespähne auf, damit es die Wauzis auch bequem und warm haben, wenn sie von der Tour zurück kommen.

Anschließend hole ich die Ponies rein, Sprudel und Glofax heute das erste Mal ohne das Paddocktor zu schließen - yeah!!! Es braucht dafür zwar wieder 20 Minuten statt 5 Minuten, aber die Anforderungen sind ja auch gestiegen ^^ Danach sattle ich den halbblinden Blaer und mache mit ihm und Bliida Handpferdetraining, weil Madame leider die doofe Angewohnheit hat durchzugehen. Nächstes Mal probiere ich es, sie als Handpferd mitzunehmen, wenn ein etwas ungeübterer Reiter auf ihr sitzt. Bei mir geht sie ja leider nicht durch... Blaer ist viel entspannter als noch letzte Woche. Ich bin so stolz auf die Vier. Sie machen wirklich tolle Fortschritte.

Nach Feierabend koche ich für Corinna und mich Ratatouille mit - Achtung Tante Karin - Gnocchis (Knochis ^^). Darauf hatte ich so einen Appetit - boah war das lecker!!! Danach bringe ich die Ponies wieder raus - natürlich in all-abendlicher Begleitung von Rookie. Heute nehme ich ihn mal mit ins Guidemobil und zeige ihm, wie man ein Feuer entfacht. Dort hängen immer die Geschirre, Decken, Sattelgurte usw. zum Trocknen.

Corinna und ich spielen dann noch Kniffeln und um kurz nach 9 kommt Johanna noch vorbei und fragt, ob ich Lust zum spazieren gehen habe. Wieso nicht, ich habe ja morgen frei ^^ Also laufen wir nach Äkäsmylly. Wow, ist das schön dort bei Nacht!!!

Dienstag, 11. Dezember 2012

Gute Zeiten, schlechte Zeiten

Heute Morgen habe ich schlechte Laune, die aus einigen kleinerern Ärgernissen entstanden ist und sich vormittags auch nicht so recht aufhellen will. Ich versorge die Ponies, "Lappland" und "Kanada" und kratze die Zwinger, bzw. miste das Paddock ab.

Kurz vor der Mittagspause beschließe ich dann, Glofax zu longieren. Ich brauche dringend eine Aufheiterung. Glofax macht seine Sache für das erste Mal ganz gut. Wir üben aus dem Schritt anhalten und Schritt-Trab-Übergänge und vor allem: dass das Pony nicht bei jeder Bewegung meinerseits zusammenzuckt, sondern das Ganze mal ein bisschen locker nimmt - alles ganz isi?!? ^^ Der Kleine hat ganz schön etwas zu tun, denn das Ganze findet im "Roundpen" im Tiefschnee statt. Danach bringe ich ihn zurück in sein Paddock und räume die Sachen in die Sattelkammer. Gianni fährt mir netterweise mit dem Skidoo den Pferdemist weg, so dass ich mich nicht heute auch noch mit diesem unwilligen Ding rumärgern muss.

Hatte ich vormittags noch das Gefühl, dass alles nicht so richtig voran geht, hellt sich meine Stimmung nachmittags schlagartig auf. Meine Aufgaben sind weitest gehend erledigt und daher werde ich von Tierärzting Johanna beauftragt, die Wunden einiger Hunde zu säubern und zu versorgen. Ihr erinnert euch an Jingo mit der Bissverletzung? Der ist auch unter den Kandidaten. Er sieht längst nicht mehr so schlimm aus, obwohl er nur sehr ungern aus seiner Hütte kommt. Fennek hat an seiner OP-Narbe geleckt, zwei weitere Patientinnen haben eine allergische Hautreaktionen und Umiak hat es bei einer Beißerei böse am Ohr erwischt. Das Ohr konnten Johana und Susi zum Glück retten, aber verheilt ist die Wunde noch nicht. Danach verteile ich Augensalben und begleite Johanna nach "Nordpol", so sie mir anhand von zwei Patienten zeigt, wie man Tackernadeln wieder aus der Haut entfernt. Ich darf es auch selbst ausprobieren - ist gar nicht schwer ^^

Später wässere ich die Oldies, verteile Augentropfen und Medikamente und begebe mich dann lebensmüderweise zu den "jungen Wilden" in den Kindergarten. Wie ihr seht: ich lebe noch - ich wurde nur von unten bis oben abgeleckt und meine Arbeistjacke hat einen kleinen Schaden genommen. ^^

Jetzt werde ich mich meiner Lektüre "Hunde ernst genommen" widmen. Ich bin gerade bei Woche 8 bis 12, der "Sozialisierungsphase" Dieses Kapitel werde ich den drei kleinen Futterdieben, Handschuhentführern und Kletten von T's morgen früh mal vorlesen ^^

Zum Schluss habe ich noch - Danke Corinna!!! - zwei neue Bilder von Rookie für euch... **seufz**

Der Test: Hat Rookie es auch bequem? ^^

Steht er mir nicht gut? ^^

Sonntag, 9. Dezember 2012

Ausritt mit Hindernissen...

Heute ist mein freier Tag. Johanna, Noé und Lea haben auch frei und wir haben gestern beschlossen auszureiten.

Ich stehe gegen 9 Uhr auf und füttere die Ponies. Danach gehe ich eine halbe Stunde mit Rookie spazieren. Rookie ist empört als vier Schlitten an uns vorbei fahren. Zum ersten mal lässt er hören, dass auch er ein Husky ist, aber lässt sich schnell überreden weiter zu gehen. ^^

Nach dem Frühstück mache ich die Ponies fertig und wir reiten zu Dritt aus. Als Blaer zu nah an einem Baum vorbei geht, versucht Noé sein Knie zu retten und zieht es hoch. Blair erschreckt sich und Noé fällt herunter. Das Ende vom Lied ist, dass wir stundenlang durch die Wildnis reiten und versuchen Blair wieder einzufangen. Auf skurile Weise ist es schön: Wir galoppieren über einen zugefrorenen See und reiten durch den Wald. Ich biege schließlich rechts ab und versuche Blair den Weg abzuschneiden. Als Sprudel und ich gerade durch die Einsamkeit traben, kreuzen zwei Rentiere wenige Meter entfernt unseren Weg. Ich bin in Lappland!!! Ich bin so stolz auf Sprudel. Auch als ich am Ende der Brücke in Äkäsmylly, wo wir auf Blair warten, Aufwärmübungen mache und herumhüpfe, bleibt er total ruhig. Heute konnte ich mich wirklich auf ihn verlassen!!! Am Ende kommen Johanna zwei Mitarbeiter aus dem Camp auf Skidoos zur Hilfe und sie fangen Blair ein. Alles ist gut gegangen: Pony und Reiter sind wohl auf.

Danach ist uns allen nach einer Stärkung und wir essen Spaghetti, bevor ich mit Johanna zum Einkaufen fahre.

Abends mache ich noch gebrannte Mandeln. Ich werde wohl dieses Jahr kaum die Gelegenheit haben, welche auf einem Weihnachtsmarkt zu kaufen und es sah in dem Video so einfach aus ^^ Es ist auch gar nicht so schwer - aber heiß. Da verbrenne ich mir echt hier oben in Lappland die Finger, als ich eine heraus gefallene Mandel zurück in den Topf befördern will. Aber es hat sich gelohnt: sie schmecken ja soooo gut. **Knusper Knusper Knusper**

Samstag, 8. Dezember 2012

Der ganz normale Wahnsinn ^^

Ich warte auf Johanna. Wir wollen gleich ausreiten. Da man Zeit ja bekanntlich sinnvoll nutzen sollte, werde ich noch kurz von meinem Tag berichten.

Heute Morgen klappt das Ponyeinfangen wieder einigermaßen gut - zum Glück. Blair duldet das Halfteranziehen auch immer besser. Bliida macht es gar nichts aus und Sprudel und Glofax sind wieder zu ihrer "alten" Form zurück gekehrt.

Danach füttere ich "Alaska" und "Ellesmere" und kratze Letzteres. Anschließend miste ich die Pferde und verliere das Skidoo-spring-doch-bitte-an-Spiel. Das ist schon 2:0 für ihn. Ich bin immer noch wütend, dass ich mich geschlagen geben musste. Stupid Machine!

Nachmittags kratze ich "Alaska" und freue mich wie schön Koff und Jännis zusammen spielen. Das ist so niedlich und ich ärgere mich, dass ich meine Kamera heute morgen vergessen habe mitzunehmen. Es ist nur -7 Grad C, das hätte sie gut ausgehalten.

Danach wässern Lea und ich zusammen die Oldies und "Finnmark", ich wässere "Ellesmere" und "Alaska", hole die Ponies rein, putze mit Lea die Futterküche und jetzt ist endlich Feierabend und wir gehen hoffentlich gleich ausreiten.

Freitag, 7. Dezember 2012

Backe, backe...

Alles beginnt morgens mit der Versorgung der Ponies. Ich gehe einen Schritt weiter und möchte nicht nur, dass Blaer und Bliida einfach in ihre Boxen laufen, sondern ich möchte ihnen vorher das Halfter anlegen und sie dann hinein führen. Bliida versteht das neue Spiel schnell, bei Blaer dauert es dementsprechend länger. Sprudel und Glofax's Sturheit hält weiterhin an. Es klappt wieder schlechter, aber ich bleibe am Ball.

Danach füttere und kratze ich "Alaska" und verteile die Medikamente. Besonders anstrengend sind die T's, die vier Monate jungen Welpen. Das Ganze ist daher etwas chaotischer als normal, weil die Kleinen zum Füttern getrennt werden müssen - ein riesiges Gewusel...

Vor der Mittagspause ist dann noch Zeit die Ponies zu misten - und mich über das Skidoo zu ärgern. Will das launische Ding doch heute wieder nicht anspringen?!? Ich beherrsche mich gerade so, es nicht zu treten, aber ich denke an Tobias Satz: "Und hat's geholfen?" Natürlich würde es nicht helfen. Ich ärgere mich weiter und lasse ihm seinen Willen und gehe zum Essen hinein. Vielleicht ist es am Nachmittag willens seinen Dienst anzutreten?!?

Nach dem Mittagessen, das heute aus Suppenresten vom Hotel besteht, kratze ich die "jungen Wilden" aus "Lappland". Es wird von Tag zu Tag anstrengender die Hunde im Zwinger drinnen zu behalten und die Hunde im Freilauf draußen zu belassen, weil alle genau das Gegenteil möchten von dem, was sie haben. Es ist also nicht nur bei Menschen so... Die Jungs müssen dringend wieder etwas tun. Anschließend wässere ich gleich Alaska und dann geht das Spiel mit den Ponies von vorne los. Manuel bekommt schließlich auch diesen lästigen Skidoo an und so lasse ich mich am Spätnachmittag noch schön vollstinken... Anschließend helfe ich Lea beim Dächerschaufeln. Nach dem ganzen Frieren können wir ja noch mal schön schwitzen.

Abends habe ich mich mit Johanna und Corinna zum Plätzchen backen verabredet. Ich vertraue auf Corinna, sie hat da Erfahrung ^^

Donnerstag, 6. Dezember 2012

Nikolaus

Ich will nur noch kurz ein paar Zeilen schreiben. Es ist schon spät und ich bin müde. Morgens stelle ich mit den Ponies einen neuen Rekord auf: alle Vier in 12 Minuten. Dafür brauche ich am Abend für Sprudel und Glofax alleine fast doppelt so lange - na ja, Rückschläge gehören eben auch dazu.

Danach füttere und kratze ich "Baffin". Ich traue mich, immer mehr Hunde zusammen raus zu lassen und das Wegsortieren klappt problemlos. Ich finde es fast ein wenig schade, dass ich "Baffin" morgen ihrem richtigen Guide übergeben muss. Es ist schön mit den Hunden Stück für Stück vertraut zu werden und die volle Verantwortung für Futter, Wässerung, Freilauf und Reinigung zu haben, aber Flo ist sehr nett.

Um 11 treffe ich mich mit Celia und Manuel zum "Ellesmere"-Training. Die Hunde sind mal wieder toll, aber heute ist mir unangenehm frisch, obwohl es wärmer als beim letzten Mal ist. So richtig verstehen tue ich das alles noch nicht. Aber wenigstens bleiben meine Füße spürbar. Meine Fingerspitzen tun zwischenzeitlich etwas weh, aber ich bekomme sie schnell wieder warm. Meine Hunde sind leider so schnell, dass ich kaum mitlaufen kann, weil wir sonst den Abstand nicht halten.

Als wir um 16 Uhr wieder da sind stelle ich Flo "ihre" "Baffin"-Hunde vor, besonders die Patienten, die regelmäßig Medikamente benötigen. Anschließend wässere ich und füttere Fleisch. Zwischen Jingo und DeeDee herrscht schon die ganzen letzten Tage eine gewisse Spannung, die einem kaum entgehen kann. Kurz vor der Wässerung gehe ich das erste mal dazwischen, als die beiden Raufbolde sich ineinander verbeißen. Nach der Wässerung trenne ich sie das zweite Mal. Das Ende vom Lied: Beide sitzen eine halbe Stunde später mit Bissverletzungen bei Johanna in der Praxis. Deedee hat geschwollene Lefzen und ein dickes Auge und eine kleine Stelle an der Lippe. Bei Jingo müssen einige Wunden am Hals und Hinterteil geklammert werden. .

Zum Glück helfen mir Celia und Manuel mit dem Misten der Pferde und so stehen wir, das sind Celia, Noe und ich als Zuschauer abends neben Johanna am OP-Tisch und beobachten die Kastration von Orkan.

Und jetzt ist es Zeit für mich: Ich gehe ins Bett. Gute Nacht! 

Mittwoch, 5. Dezember 2012

Lektion Nr. 1: Hunde anziehen ^^

Frei! Ich mache mich morgens auf den Weg zu "Baffin". "Baffin" soll trainiert werden und ich mache Fotos. Als allererste demonstriert euch Lea mit Fjord, wie man ein Geschirr anlegt:

Erst über den Kopf...

...dann weiter nach hinten...

...und die Pfoten hindurch.

Dann wird der Rest der Bande angezogen.

Merlin

"Wann dürfen wir endlich raus?"

 Schließlich werden die Hunde angespannt und dann kann es endlich los gehen.

Los geht's.

Ich gehe dann zu den Ponies und putze alle. Danach mache ich mit Glofax einen Ausritt und bin begeistert wie schnell wir uns zurecht finden und wie fein er am Ende auf die Hilfen reagiert. Wir sind kontrolliert durch den Schnee getöltet, das war mehr, als ich erwartet hatte.

Bliida

Blaer

Abends löse ich mein Versprechen bei Rookie ein und führe ihn auf eine kleine Runde aus. Als wir zurück kommen, treffe ich Celia und wir beschließen spontan noch ein Stück mit Nurmi und Valdez zu gehen.

Ich habe heute auch Videos gemacht, damit ihr euch die Geräuschkulisse mal vorstellen könnt, aber es ist mir schon zu spät, um sie hochzuladen. Ich muss noch kurz die Küche aufräumen, aber irgendwann die Tage werde ich sie dann nachreichen.

Dienstag, 4. Dezember 2012

Fortschritte

Man war ich heute fleißig!!!

Ich stehe früher auf, weil ich mei Pony-Einfang-Training auf keinen Fall vernachlässigen will. Ich staune nicht schlecht, denn in 15-20 Minuten habe ich alle vier Ponies in den Boxen. Sprudel rennt noch weg, ich treibe ihn vor mir her, bis er keine Lust mehr hat und stehen bleibt. Ich gehe heran und warte, bis er einen Schritt auf mich zukommt. Dann gibt es die Belohnung und ich bringe ihn in die Box. Blaer wartet danach schon am Gatter auf den Abholservice. Bei Bliida steigere ich die Anforderung und lasse sie nicht nur in die Box laufen, sondern nehme ein Halfter in die Hand. Sie zögert. Der halb-blinde Blair sieht es glaube ich nicht richtig und latscht etwas stockend in die Box und schließlich folgt Bliida ihm - trotz Halfter. Ich bin so glücklich über diese kleinen Erfolge.

Sprudel

Ich bin pünktlich um 8 Uhr zum Treffen in der Futterküche. Danach versorge ich "Baffin" mit Futter und kratze die Zwinger. Anschließend reinige ich die Zwinger der zurück gelassenen "Nordpol"-Hunde. Der Großteil ist mit Guide Steffi auf Tour.

Danach miste ich die Ponies. Ponies misten - ihr wisst was das heißt? Leider geht es mit Skidoofahren einher, denn der Mist von gestern muss erst mal weggeschafft werden. Gestern hatte ich einfach keine Lust. Ich war noch von vorgestern geheilt. Aber heute führt kein Weg an dem lauten, stinkenden, launischen Ding vorbei. Also: Schlüssel umdrehen, Knopf rausziehen, Schock runter und ziehen: einmal, zweimal, dreimal, nichts passiert, viermal, fünfmal, sechsmal, wieder nichts. Irgendwann bin ich es leid und reiße unter übelsten Beschimpfungen noch mal ganz kräftig und: Tada, es gibt Geräusche von sich. Jetzt Gas geben, bloß Gas geben, damit das olle Ding nicht wieder ausgeht. Dann los ruckeln, absteigen und anheben, weil es mal wieder fest gefroren ist - und Gas geben nicht vergessen. Ich habe zu wenig Hände ^^ Ich kann es kaum glauben als ich kurze Zeit später wirklich mit dem Mist in den Wald fahre und ihn ohne Komplikationen ablade. Auf dem Rückweg empfinde ich sogar so etwas wie einen Ansatz von Spaß als ich mal etwas mehr Gas gebe ^^ Bei der zweiten Fuhre Mist springt es nach kurzer Zeit an. Der Titel dieses Posts heißt nicht umsonst "Fortschritte". Wir werden uns schon noch aneinander gewöhnen, aber die Skidoo-Tour könnt ihr vergessen ^^

Als ich  - stolz wie Oskar - zurück bin, ist Mittagspause. Nachmittags kratzen Lea und ich die Oldies. DA ist mal wieder etwas los, aber seht selbst. 

Oldiegewimmel

kleines Sit-in unter Freunden

"Lea, wo bleibst du?"

Umzingelt ^^

Küsschen von Frosty

Nurmi

Nurmi und Frisbee beim Spielen.

Bitte alle hübsch lächeln ^^

Rookie - na Mams, Dad, was sagt ihr zu ihm? ^^

Als wir fertig sind und Lea die ganzen Hunde wieder wegsortiert hat, wässere ich "Baffin" und gebe den dünnen Hunden noch Fleisch und den Bedürftigen ihre Medikamente. Danach helfe ich Campchefin Cindy "Lappland" zu kratzen und dann startet Ponyeinfangen Teil 2. Ich brauche abends nicht den Paddock absperren, Sprudel bleibt gleich stehen. Glofax flüchtet, aber als ich Sprudel habe, überlegt er es sich noch einmal und als ich zurück komme, steht er am Gatter. Blaer trottet gleich in seinen Stall und Blida lässt sich in der Stallgasse aufhalftern - juhu.

Um halb 5 ist Feierabend und ich treffe Tierärztin Johanna. Wir beschließen noch spazieren zu gehen und nehmen Juno und Crazy mit.

Crazy

Abends koche ich noch mit Corinna Möhren-Orangencremesuppe und sie schmeckt dank Corinnas Kochkünste ganz ausgezeichnet. Ich weiß jetzt, was wir falsch gemacht haben, Köpsi ^^

Montag, 3. Dezember 2012

Der Durchbruch: "warme" Füße auf dem Schlitten!!!

Heute morgen stehe ich eine Stunde früher auf, damit ich vor Arbeitsbeginn die Ponies einfangen kann. Es klappt unter einer halben Stunde und alle Ponies machen Fortschritte. Ich bin so stolz auf die Vier.

Danach füttere ich Baffin und fange mit dem Kratzen an. Um halb 10 sind wir mit Noe bei seinem Team "Sibirien" verabredet. Stundenlang sind wir bei ca. -20 Grad C unterwegs und ich habe heute fast geheult vor Glück. Ich habe das noch nie so genießen können, aber heute stimmt einfach alles: Die Hunde sind toll, das Wetter ist super und die Landschaft ist einfach atemberaubend schön mit dem Neuschnee - und das Beste: Ich spüre meine Füße. "Warm" wäre übertrieben, aber sie sind "lauwarm" und ich kann sie bewegen. Ab und zu werden die Zehen etwas kalt, aber dann bewege ich sie im Schuh und sie werden schnell wieder warm. Ich bin so froh. Die Schuhe sind jeden Euro wert, warme Füße sind einfach unbezahlbar und so bekommt das Erlebnis "Schlittenfahren" noch mal einen ganz anderen "Genussfaktor".

Als wir um 15 Uhr zurück kommen, machen Lea und ich kurz Mittagspause. Danach kratze ich Baffin zu ende, wässere sie und gebe den zu dünnen Kandidaten noch ein Stück Fleisch.

Später geht's ab zu den Ponies. Das Einfang-Spielchen geht von vorne los. Blida geht alleine in den Stall, Blair auch nach einer kleinen Extraeinladung, Glofax kommt sogar ein paar Schritte auf mich zu und Sprudel läuft am Ende zuminddest nicht mehr weg. Ich bin zufrieden, rundum zufrieden mit diesem Tag. Jetzt muss ich gegen 21 Uhr noch mal los und die Ponies wieder raus lassen. Ich werde wieder Rookie mitnehmen ^^

Mit dem Skidoo auf Kriegsfuß ^^

Gestern
startete mein Pferde-Einfang-Training. Ich habe mit der Campchefin darübr gesprochen und sie ist einverstanden. Ich glaube, ein großes Problem ist, dass die Pferde nur zum Reiten gefangen werden. Der Plan lautet jetzt: Es gibt die nächste Woche morgens und abends Fressen im Stall, damit die Ponies mit dem Einfangen etwas Positives verknüpfen. Ich habe also morgens die Ponies in den Stall gebracht. Nach einer Stunde hatte ich endlich alle vier drinnen - da habe ich mir ja mal wieder etwas vorgenommen. Ich habe dann alle Halfter richtig angepasst und geschaut, welcher Sattel am ehesten auf welches Pferd passt.

Der Mist wird hier mit einer Pulka (Schlitten) eingesammelt und dann mit dem Skidoo weggefahren. Torge würde sich jetzt an meiner Stelle alle fünf Finger lecken. Ich stehe mit dem Ding irgendwie auf Kriegsfuß. Nach dem Johanna und ich endlich dieses stinkende Gerät zum Laufen bekommen haben, säuft er mir beim Misthaufen ab und ich bekomme ihn mitten im Wald nicht wieder an. Also laufe ich zurück zum Camp und hole Gianni zur Hilfe. Mein Vorschlag, die Mist-Pulka mit einem fitten Oldie wegzufahren, stößt auf müdes Lächeln oder Kopfschütteln ^^ Ich müsse mich daran gewöhnen, meint Julian.

Nachmittags kratze ich dann Lappland und den Rest von Neuseeland, bevor ich mich abends wieder mit Ponyeinfangen amüsiere und - oh Wunder - es geht schon schneller. Wir brauchen nur ein bisschen länger als eine halbe Stunde.

Ich habe Rookie dabei, mit dem ich vorher eine halbe Std. spazieren gegangen bin. Rookie freut sich wieder riesig und am Ende binde ich ihn im Stall an und lasse die Pferde wieder hinaus. Rookie tut, als hätte er nie etwas Anderes gemacht und wartet brav, bis ich wieder da bin. Erwähnte ich schon, dass ich verliebt bin? ^^

Bilder werden nachgeliefert - versprochen.

Samstag, 1. Dezember 2012

F-R-E-I !!!

Als ich heute morgen um 8 Uhr (finnischer Zeit) zur Team-Besprechung in die Futterküche komme, erfahre ich, dass ich frei habe. Das ist schön, aber da ich jetzt eh schon aufgestanden bin, übernehme ich die Vertretung von Julian für "Baffin" und die Pferde. Julian hat ein dickes Knie - der Arme tut mir leid, abei kann er doch so schlecht still sitzen und nichts tun.

Nachdem alle Hund und Pferde gefüttert und gekratzt sind, fahre ich mit Celia und Gianni zu Sana, einem Souvenir- und Bekleidungsshop.

-29 Grad C.

Dort investiere ich erst einmal in neue Stiefel, dieses Mal aus Leder. Irgendwie müssen die Füße auf dem Schlitten ja warm zu bekommen sein. Außerdem kaufe ich noch neue Handschuhe, weil sich meine Pferde-Winter-Arbeitshandschuhe langsam in ihre Einzelteile auflösen und eine Kleinigkeit für unseren WG-Adventskalender. Corinna hatte eine super Idee. sie hat eine Leine quer durch den Raum gespannt, an der wir jetzt Socken aufhängen, die befüllt sind. Jeden Tag wird ein Los gezogen. Ich mache die Tage ein Foto, wenn alle Socken hängen.

Auf dem Rückweg halten wir noch an einem zweiten Souveniershop und gehen danach einkaufen.

Hier lohnt sich das Schneemannbauen 

Als wir wieder im Camp ankommen, setze ich mein Pferde-Einfang-Training fort und gehe danach noch mit Rookie spazieren. Er ist so süß und hat sich so schön gefreut. Ab und zu hat er sich einfach hingelegt und sich im Schnee gewälzt. Beim Gehen hat er sich andauernd zu mir umgedreht, so nach dem Motto: "Noch weiter? Kommst du?" Ein total toller Hund, ich bin verliebt ^^

Freitag, 30. November 2012

Persönlicher Kälterekord

Als ich morgens in die Küche komme, zeigt das Thermometer -31 Grad C an. Ich schaue vorsichtshalber noch ein zweites Mal hin, aber ja: meine Augen täuschen mich nicht.

Ich kratze dann die Hunde und creme Pfoten. Meine Hände sind danach so kalt. Zwischenzeitlich versuche ich sogar aus Verzweiflung, mit Handschuhen zu cremen, aber das bringt nicht wirklich viel. Als ich fertig bin, putze ich die Säge, mit der Benkku gerade Fettwurst und Fleischbrocken zerkleinert hat - im gefrorenen Zustand natürlich.

Nach einem Snack zu Mittag beschließe ich, dass das Wetter zu schön ist, um den Spaziergang heute auszulassen. Ich folge dem Trail von gestern ein Stück um dann aber rechts abzubiegen.


Der Trail führt über einen See.

Eine Wüste aus Schnee und Eis.

Die zugefrorene Fotografin ^^
Als ich wiederkomme heißt es Sachen packen, denn heute geht's zurück nach Muonio ins Camp. Um kurz nach 19 Uhr sind dann die Hunde verladen, die uns begleiten und Andy und ich fahren los. Jetzt ist es schon spät und ich gehe schlafen...

Donnerstag, 29. November 2012

Sowas wie Sonne ^^

Heute ist nicht mein Tag. Morgens mache ich als erstes den Stiel des Sch****-Kratzers kaputt. Mein Versuch einen festgefrorenen Haufen mit Hebelwirkung loszubekommen endet mit dem Krachen des Stieles, der dabei in zwei Teile zerbricht. Shit happens - im wahrsten Sinne des Wortes.

Danach schirre ich die Hunde ein und übersehe dabei, dass ich ein Geschirr zu nahe an die Gitterstäbe gelegt habe. Ein gefundenes Fressen für Sarek (vermute ich mal), dabei kann das nicht wirklich schmecken. Als ich es später bemerke, ist das Geschirr leider schon sehr ramponiert und zu nichts mehr zu gebrauchen. Sowas Doofes!

Anschließend schaufle ich den Anhänger frei. Man sollte meinen, dass ich dabei nichts kaputt machen könnte. Gott sei dank bestätigt sich diese Annahme. ^^

Nach einem kleinen Snack - wir haben gestern Bananen und Milchreis gekauft - beschließe ich, spazieren zu gehen. Dabei kann ich wenigsens keinen Schaden anrichten. Heute gehen wir mal in die andere Richtung. Wir folgen einfach dem Hundetrail, der ist schön geebnet ^^

Oh oh, Blutspuren. Das schreit heute Abend wohl wieder nach der Pfotencreme!

In the middle of nowhere


Walking through the winter wonderland...

Es ist übrigens Mittas gegen kurz nach 13 Uhr ^^

Habt ihr Lust, mich auf meinem Weg ein Stück zu begleiten?

Ja? Dann klickt hier....

Als ich zurück komme gehe ich noch einmal zu Buddy. Seine Wunde an der Pfote sah heute morgen nicht so gut aus, aber diese Salbe scheint ganz gut zu wirken, denn als ich jetzt zu ihm gehe, bin ich sehr zufrieden. Buddy nicht so. Er ist sehr schüchtern und ihm ist das ganze eher unangenehm. Sein Zwingerkumpel Brooke ist auch nicht gerade eine große Hilfe, weil er immer wie eine Klette dazwischenfunkt. Und als ich gerade den Zwinger verlassen will, sehe ich, was die beiden - oder Nuts von der anderen Seite, man kann es schwer sagen - wieder angerichtet haben: Sie haben den Holzzaun zwischen den Gitterstäben angefressen und somit ist der in sich zusammen gefallen. Was ist heute nur los? Ich tansportiere die Überreste ab und strafe die Hunde mit einem Kopfschütteln.

Anschließend fege ich den Zentimeter neuen Schnee von den Eingangsbereichen und der Terasse und begebe mich dann ins Haus. Ich habe solche Lust auf Bananenpfannkuchen, doch gerade als ich damit anfange, kommt der Chef mit seinen 12 Hunden zurück. Man war er heute schnell. Also schlüpfe ich in meine Wintersachen und gehe hinaus. Ich helfe die Hunde in die Zwinger zu bringen und schirre sie aus. Danach werden 48 Pfoten auf Verletzungen kontrolliert und gegebenenfalls gesalbt. Heute ertragen meine Hände das Prozedere bei -17 Grad C sehr tapfer. Sie waren schon kälter ^^

Mittwoch, 28. November 2012

64 Hundepfoten...

... werden von mir am Morgen bei -12 Grad C auf Verletzungen kontrolliert und gegebenenfalls eingesalbt. Das Resumé: die einen oder anderen kleinen Wunden sind dabei, aber nichts Ernstes. Nuts lahmt vorne rechts, Benkku tippt auf Muskelkater und: ich habe kalte Hände, eincremen mit Handschuhen geht ja schlecht. Außerdem hocke ich danach noch 5-10 Minuten im Zwinger, um zu verhindern, dass die lieben Tierchen sich die Salbe gleich wieder ablecken.

Gegen mittag fahren wir zum Einkaufen in den größten Supermarkt, den ich je gesehen habe. Da hatte der Campingkiosk von Pelzerhaken ja mehr Auswahl ^^ Danach holen wir das Auto ab, was in der Werkstatt war.

Nachmittags gammel ich so vor mich hin, schreibe einen kleinen Artikel für ein Forum. Benkku hat Besuch, ganz nett. Ich habe zu viele Kekse gegessen, mir ist jetzt schlecht. Bis bald

Dienstag, 27. November 2012

Rentiere sorgen für Aufregung ^^

Ich bin heute morgen sehr müde. Wir haben gestern noch bis um 12 Uhr mitternacht gequatscht, aber mir steht wieder ein nicht all zu stressiger Tag bevor ^^

Morgens nach dem Frühstück helfe ich die Hunde anzuziehen und dann ist Benkku wieder weg zum Trainieren. Ich kratze die Zwinger und auf einmal herrscht um mich herum helle Aufregung. Die Hunde sind völlig aus dem Häuschen. Sie jaulen und bellen. Ich schaue in ihre Blickrichtung und entdecke den Grund für die Geräuschkulisse: Da wagt es eine Gruppe Rentiere doch tatsächlich direkt vor "ihrer Nase" an der Außenseite der Zwingeranlage entlang zu ziehen. Bei so viel Dreistheit darf Hund schon mal bellen ^^ Und wer hat seinen Fotoapparat drinnen vergessen? Ich weiß nicht, wie mir DAS passieren konnte ^^

Um halb eins bekommen die Hunde alle ein Stück Fettwurst - guten Appetit.

Whistler

Scooter

Sokrates
Ich beschließe anschließend einen Spaziergang zu machen. Ich gehe ein Stück die Straße entlang und folge dann einem Skidoo-Trail.

Der Trail führt zu einem Haus, also gehe ich zurück und biege wieder auf die Straße ab. 
Am See entlang.
Das kommt bei dieser blöden Selbstfotografie-Funktion heraus ^^

Nach kurzer Bedenkzeit entscheide ich mich dafür, den Skidoo-Fahrern noch eine Chance zu geben und folge einem zweiten Trail.  
  
Aber auch dieser endet an einer Hofeinfahrt und als ich nach rechts blicke, sehe ich dort das Ende von dem ersten Trail, dem ich gefolgt bin - tsss!

Ich begegne noch ein paar Rudis und beschließe umzukehren.

Um kurz nach 14 Uhr gehen hier zwei Straßenlaternen an - netter Versuch ^^
Der war wohl auch schon länger nicht mehr unterwegs?

Auf dem Rückweg mache ich noch einen kleinen Linksschlenker und erschrecke mich fast zu Tode als ein riesen Rentier vor mir steht, so ca. 5m entfernt. Er wollte mit mir den "wer weicht zuerst aus"-Test machen und wäre ich nicht so erschrocken gewesen, hätte er verdammt schlechte Karten gehabt ^^

Abends helfe ich Benkku beim Geschirre ausziehen, kontrolliere die Pfoten und jetzt lodert im Kamin schon ein Feuer - von mir entfacht.

Ach ja: ein Foto habe ich noch für euch. Ich habe Kater Leos Beweisbild, dass er 10 Minuten am Tag kein Hauskätzchen ist ^^
Kater Leo holt sich kalte Pfötchen ^^

Montag, 26. November 2012

Monday Monday

Es ist Montag. Ich stehe um 7 Uhr auf, da ist Benkku schon wach. Ich frage mich kurz, ob dieser Mann überhaupt je mal schläft, schiebe den Gedanken aber schnell beseite, denn eine Stunde später erfordert das Namenlernen schon wieder meine vollste Konzentration.

Gegen 8 Uhr werden die Hunde gefüttert. Ich gehe mit. Schließlich habe ich 18 neue Gesichter 18 neuen Namen zuzuordnen. Wenn man an die über 60 Oldienamen denkt, ist das fast lächerlich, aber irgendwie tue ich mich schwer. Morgen werde ich aufschreiben - nützt ja nichts...

Heute sind -6 Grad C. Benkku freut sich. Er kann mit den Hunden trainieren ohne vorher den Trail neu zu präparieren - sind ja nur so um die 60 km... Ich bekomme den Auftrag, den Schlitten vorzubereiten und die Hunde einzuschirren. Wäre da nur dieses kleine Namenproblem nicht ^^ Nach dem letzte Ungereimtheiten geklärt sind, trägt jeder Hund das passende Geschirr. Die schlüpfen fast von alleine hinein und heben dann brav eine Pfote nach der anderen - sehr praktisch ^^

Ich wusel mich dann so durch den Tag. Nach dem Benkku mit den Hunden los gefahren ist, kratze ich erst mal in Ruhe alle Zwinger und verteile Streicheleinheiten...

Danach sauge ich das komplette Haus und koche ich eine Gemüsepfanne - wenn man schon mal die Zeit hat - und jetzt passt auf: ich lege zwei Scheiben Käse darauf und schiebe sie noch 1 Minute in die Mikrowelle. Seit Samstagabend esse ich nämlich Käse, jaha! Dad verdreht die Augen - ich spüre es förmlich ^^ Auf Brot habe ich es aber noch nicht probiert - wir wollen nichts überstürzen... Immer schön einen Schritt nach dem anderen...

Bettelt da jemand?

Katze Lilli hat ihr Misstrauen abgelegt 

Nachmittags fege ich den frisch gefallenen Schnee von der Terrasse und von den Stufen. Mein armer Hintern hat gestern schon etwas hart aufgesetzt ^^ Dann gehe ich runter zum See...

Der See hinter dem Haus um 14:13 Uhr.


Auf dem Rückweg komme ich einfach nicht an Zonky vorbei.
Zonky

Aber mal ehrlich: könntet ihr DARAN einfach so vorbei gehen? Ich also zu einer kleinen Extraschmusestunde in seinen Zwinger ^^ Zonky ist einfach toll. Ich hocke mich zu ihm in den Zwinger und er kriecht mir auf den Schoß. Als ich dann anfange zu sticheln: "Steckt da etwa ein Schoßhund im Schlittenhund? Na Zonky?" Vergräbt er seinen Kopf ganz tief unter meinen Armen und kriecht noch etwas näher - kein Grund sich zu schämen ^^

Schweren Herzens reiße ich mich nach einigen Minuten los und gehe zurück ins Haus.

Der See eine halbe Stunde später. Es ist 14:40 Uhr.

So, kurze Pause. Benkku ist wieder da. So gegen viertel nach 5. Ich helfe beim Hundeausschirren und was sehe ich, als ich wieder zurück aufs  Zimmer komme?

Die Katzenpopulation auf meinem Bett hat dramatisch zugenommen ^^