Donnerstag, 31. Januar 2013

Zufriedene Gäste

Was gibt es denn so Neues? Die letzten Tage ist es wieder warm: zwischen -5 und -10 Grad. Es schneit und schneit und schneit. Wir meckern alle, dass es uns zu warm ist - klingt komisch, ich weiß ^^

Ansonsten wurden wieder Hunde versorgt, Ponies bewegt und Dächer geschaufelt. Es ist schon etwas deprimierend, wenn das Dach, was man gerade freigeschaufelt hat, zwei Stunden später wieder unter einer dünnen Schneeschicht bedeckt ist ^^ Aber gut. Ich wollte ja einen richtigen Winter erleben, selber schuld ^^


Dienstag hatte ich frei. Morgens war ich mit Boreal und Frisbee eine kleine Runde laufen. Nachmittags bin ich mit "Schnitzel" mit seinen Hunden rausgefahren. Ich musste die Gelegenheit einfach nutzen - wer weiß, wann ich noch einmal dazu komme?!? Es war eine schöne Tour - so richtig zum "Seele baumeln lassen". Abends waren Johanna und ich mit Bliida und Blaer noch ausreiten - im Trab durch die Nacht.


Heute morgen habe ich zwei Reitgäste, die mich so glücklich machen. Es ist ein älteres Ehepaar zwischen 65 und 70 Jahren. Ich kann ja leider so schlecht schätzen ^^ Es ist "Helgas" Traum einmal auf einem Pferd zu sitzen. Die  zwei kommen heute morgen um 9 Uhr und wir fangen ganz von vorne an: Pferde putzen, satteln, trensen. Es folgen die ersten Lektionen in Führen und dann geht es hinauf auf das Islandpony ^^ Ganz verängstigt klammert sich die Frau an Sprudel fest, also beschließe ich, ein paar Lockerungsübungen einzubauen: einen Arm kreisen, beide Arme loslassen und kreisen, Schultern kreisen, den Oberkörper nach links und rechts drehen usw. Langsam entspannt sich Helga und am Ende nehme ich sie an die Longe und wir üben anhalten und anreiten. Am Ende steigt sie mit einem breiten Grinsen vom Pony und bedankt sich herzlich bei mir. Ich habe ihr einen Traum erfüllt, meint sie. DAS ist ein schönes Gefühl. Es ist toll, mit wie wenig manche Menschen glücklich sind. Beneidenswert!!! ^^

Anschließend kratze ich "Kanada" und "Grönland" und schaufel dann noch ein paar Dächer.

Jetzt sitzt Johanna hier schon ganz ungeduldig auf dem Stuhl und wartet auf mich. Wir wollen noch raus - unsere Äkäsmylly-Runde. Rookie kommt natürlich auch wieder mit ^^ Die letzten Tage haben wir ohne Leine gehen geübt. Er ist so toll ^^ Ok, genug. Wir gehen schon...

Sonntag, 27. Januar 2013

Snowboarden am Ylläs

Es wird Zeit für einen neuen Blogeintrag. Ich habe heute frei und dank eines glücklichen Umstandes hat Johanna auch frei. Um halb neun holt sie mich ab und wir gehen die neue Verbindung zum Ponytrail ab, die Luca gestern mit dem Skidoo gezogen hat. Es ist ihm ganz gut gelungen. Ich hoffe, dass ich morgen Zeit finde, den Trail abzureiten. Es brennt mir schon unter den Fingernägeln - ich glaube den Ponies nicht so ^^

Nach unserem Morgenspaziergang frühstücken wir erst mal ausgiebig, das heißt so ungefähr zwei Stunden, weil wir uns mal wieder festquatschen. Wir überlegen hin und her, was wir machen könnten. In der engeren Auswahl sind eine Schneeschuhwanderung und Snowboarden.

Wir entscheiden uns fürs Snowboarden - für mich wieder ein erstes Mal ^^ Also fahren wir nach Äkäslompolo zum Ylläs und Johanna gibt mir eine kurze Einweisung. Die ersten zwei Male schliddere ich mit ihr an der Hand die leichte Steigung herunter, danach probiere ich es alleine. Es geht besser als ich dachte. Der eine oder andere Sturz ist natürlich dabei, aber nichts Ernstes. Bremsen geht auch ganz gut und nach links fahren gelingt nach einigem Probieren, aber wie bitte fahre ich nach rechts? Am Ende geht es besser, aber so richtig zufrieden bin ich nicht ^^ Na ja, es ist noch kein Meister vom Himmel gefallen, da muss ich wohl noch etwas üben. Auf jeden Fall habe ich Blut geleckt und es macht von der ersten Minute sehr viel mehr Spaß als Skilanglauf ^^

Jetzt bin ich vollgefressen - es gab Lachs mit Bandnudeln und Zucchini - und Corinna und ich wollen gleich eine Schnulze schauen. Also einen schönen Abend noch...

Donnerstag, 24. Januar 2013

Ich probiere etwas Neues ^^

So, HEUTE aber!!! Es wird dringend Zeit für einen neuen Eintrag.


Dienstag
hätte ich eigentlich frei gehabt. Ich bin aber spontan für Lea eingesprungen, die krank war. So wurden wieder die "Oldies", "Sibirien" und die Ponies von mir versorgt.

Nachmittags rafften Johanna und ich uns dazu auf, das eine oder andere Dach zu schaufeln. Außerdem war ich für die Gästebetreuung eingeteilt und nach einigen kleineren "Faux-Pas" (z.B. fängt die Suppe nicht an zu kochen, wenn man das Licht in der Kota ausschaltet - oups!) klappte es dann ganz gut ^^ Übung macht den Meister - das wird schon noch...


Mittwoch
holte ich dann meinen freien Tag nach. Morgens überkam es mich dann einfach: eine klitzekleine "Putz- und Wäschewaschatacke" verbunden mit einem Hindernislauf durch unser nicht gerade aufgeräumtes Zimmer, mir auf den Fersen der treue Staubsauger. Ok, sie hielt nicht so lange an ^^

Danch verskypte ich mich etwas mit Nadinchen, aber schön war's. Und ich habe ihr neues Wohnzimmer virtuell besuchen können - die moderne Technik macht's möglich.

Nach dem Mittag verspürte ich dann das dringende Bedürfnis nach draußen zu gehen. Ich raffte mich auf etwas Neues auszuprobieren und ließ mir von Julian grob die Technik des Skilanglaufs erklären. Also los! Nach mehreren kleinen "Ausrutschern" in den Schnee ging es dann so einigermaßen - bis ich das Ufer des Äkäsjärvi hoch musste. Bis heute habe ich noch keine Idee, wie man mit den Dingern bergauf fährt. Ich unternahm einige klägliche Versuche, die ich dann gleich rückwärts wieder runtergeschlittert bin ^^ Also noch mal - vergebens. Kurzerhand schnallte ich die Dinger ab und stapfte frustriert nach oben. Irgendwann wurde mir dieses langsame Geschlurfe dann zu langweilig und ich probierte schneller voran zu kommen, was entweder im Schnee oder in einem Krampf in Oberschenkel oder Hüfte endete. Hmhm. Mein treuer Schweinehund stellte mir zwischendurch die Frage, ob mir das wirklich Spaß mache. Ich weiß nicht so richtig... Ich konnte sie auf jeden Fall nicht mit einem klaren "ja" beantworten. Die Bewegung empfinde ich als etwas "unnatürlich" - ähnlich wie Fahrradfahren. Ich glaube, es wird nicht mein Sport. Vielleicht ist es mit mehreren ganz nett?!? Ich kam gar nicht bis nach Peura, weil mich ein erneuter Krampf zum Abschnallen der Skier und zum Gehen zwang. Also drehte ich um und fuhr nur noch das Ufer des Äkäsjärvi runter - ein bisschen Spaß muss sein ^^

Abends begleitete ich Corinna nach Kittilä. Sie hat sich an einer Kokosmakrone ein Stück ihres Schneidezahnes heraus gebrochen (nicht witzig!!! ^^) und musste zum Zahnarzt. Ich ging in der Zeit einkaufen, denn Freitag ist "Housewarmingparty" bei Katja und Ursina und ich will Pizzabrötchen mitnehmen.


Heute
starte ich mit dem Füttern der Ponies in den Tag und kassiere einen derben Rückschlag. Glofax und Sprudel lassen sich nicht fangen und ich überlege einen kurzen Moment, ob ich Isländerwurst statt Pizzabrötchen mit zur Einweihungsfeier am Freitag nehmen sollte...

Anschließend kratze und füttere ich "Kanada" und fülle Sägespäne in den Hütten auf. Danach massiere ich sechs Hunde, denn Tierärztin Johanna hat heute frei. Leider spüre ich anschließend meine Hände nicht mehr so gut, also ab in die Mittagspause...

Nachmittags reite ich Glofax und entscheide mich doch gegen die Pferdewurst, also Pizzabrötchen ^^ Danach tingel ich von hier nach da, um zu kratzen, Medis zu verteilen und abends die sehr dünnen Hunde doppelt zu füttern.

Tatsächlich schaffe ich es heute wirklich mal um 17 Uhr Feierabend zu machen. Ich will ja noch Pizzabrötchen backen (da haben Glofax und Sprudel aber Glück gehabt ^^)... Ich glaube, sie sind auch gelungen. Danach kann ich meinen Schweinehund sogar noch zum Kochen überreden. Nach dem Essen gehen wir zu Fünft noch spazieren - mit sechs Oldies sorgen wir mal etwas für Stimmung im Camp ^^

Montag, 21. Januar 2013

Nächtlicher Blogeintrag...

Ich bin aufgewühlt und kann nicht schlafen. Meine Zimmerkameradin Corinna ist zum Glück auch noch wach. So störe ich sie nicht, das hoffe ich jedenfalls nicht ^^ Sie hat morgen frei. Ich hätte auch frei gehabt, wäre Lea nicht krank geworden, aber kein Problem. Gute Besserung, Lea!


Was ist gestern so passiert? Ah ja! Wir waren in "Joki", eine der Hütten, in denen die Gäste auf ihren Touren übernachten, und haben Holz aufgefüllt. Die Aktion war kalt fröhlich, hat aber mal wieder total Spaß gemacht. So bin ich auch ungeplant zu einer kleinen Skidoo-Tour gekommen, denn ein Skidoo wurde an der Hütte zurück gelassen und musste jetzt zur Straße gefahren werden. Auf meinen Einwand, dass sei Helfer-Quälerei, lächelte Luca nur müde... Da musste ich wohl durch. Ich kam zwar kaum hinter her, habe es aber - wie ihr lest - überlebt und es hat sogar ein Fünkchen Spaß gemacht ^^ Anschließend schaufeln wir noch das Dach der Sauna und dann geht's zurück nach Hause...


Heute habe ich wieder die "Oldies", "Alaska", "Kanada" und die Ponies zu versorgen. Das Skidoo verhält sich vorbildlich und springt an. Ich bin so fasziniert, dass ich bald vergesse, rechtzeitig Gas zu geben, damit es nicht wieder aus geht. Susi erinnert mich netterweise daran ^^

Dank der Hilfe von Anni kommen wir so schnell durch, dass ich es noch vor dem Mittag schaffe, Sprudel zu longieren.

Nachmittags schaufeln Johanna und ich dann die Dächer von Futterküche, Nähstube, Holzwerkstatt und einen Teil des Daches der Oldies. Allein der wenige Meter hohe Sprung vom Dach in den Tiefschnee ist die ganze Mühe wert ^^

Dann wird noch gewässert und die Abendmedikamente verteilt und wir machen Feierabend. Johanna und ich satteln Blaer und Bliida und reiten noch eine Runde aus. Das tut so gut - und wann bin ich zuletzt mal richtig galoppiert??? Ab durch die Nacht, die durch den Schnee ziemlich hell ist - ringsherum nur Bäume. Ich genieße es in vollen Zügen und ich glaube Blaer auch ^^  Danach gehen wir noch zwei Stunden spazieren. Rookie kommt einen Teil der Strecke mit...

Samstag, 19. Januar 2013

Mit Hudson auf dem Äkäskero ^^

Oh man, bin ich faul geworden. Ich bitte vielmals um Entschuldigung. Corinna nennt es "saisonale Midlifecrisis", ich nenne es "kleiner Blogdurchhänger" ^^

Also, was ist so passiert? Es wurden natürlich wieder Hunde versorgt, Zwinger gekratzt, Ponies longiert und der ganz normale Campalltag bewältigt.

Gestern hatte ich frei. Ich hatte das dringende Bedürfnis mich zu bewegen, also richtig zu bewegen, sprich auszupowern. Also habe ich mir Hudson, seit Kurzem bei den Oldies, geschnappt und bin mit ihm losgezogen immer Richtung Äkäskero, ein kleiner Berg...

Hudson geht voraus - ausnahmsweise ^^...

Äkäsjärvi

Hudson

Wo ist der Weg?

Zwischendurch stelle ich mir die Frage:
Wer ist hier eigentlich der Schlittenhund mit vier Beinen?

Endlich oben.


Blick auf das Hotel


Hudson war nicht wirklich motiviert. Auf dem Hinweg ist er wenigstens vorweg gelaufen, als wir auf den Äkäskero gegangen sind schaute er mich an nach dem Motto: "Nicht dein Ernst, oder?" Auf dem Rückweg war ein Teil der Strecke gewalzt und ich entschied mich fürs Joggen. Das war eher nach Hudsons Geschmack und er hat endlich angefangen zu ziehen - und wie!

Abends hat Johanna, unsere Tierärztin, einen erste Hilfe Kurs für Hunde gegeben - sehr interessant. Nur Fox, unser "Patient" war nicht wirklich begeistert und hat vor Stress ein paar Fellbüschel verloren. Das waren aber auch die einzigen Verletzungen, die er davon getragen hat: Puls, Atmung und Schleimhäute waren normal ^^

Morgen bringen wir Holz nach Joki und ich freue mich schon sehr.

Mittwoch, 16. Januar 2013

Reitgast, die Zweite ^^

So, es ist schon spät, daher fasse ich mich kurz. Ich bin heute seltsamerweise total erledigt, obwohl es mir so vorkommt, als hätte ich kaum etwas geschafft. Wir haben drei Neuzugänge: Famke, Jan und Anni. Zwei von Ihnen werden heute eingearbeitet.

Mich begleitet Famke. Zuerst füttere ich die die Ponies, dann gehen wir gemeinsam die Oldies und "Yukon" füttern, zwischendurch eine kleine nervenaufreibende Starthilfe bei "Baffin", "Alaska" füttern und dann kratze ich die Oldies und springe in andere Klamotten zum Reiten. Was trägt man bei diesem Wetter zum Reiten? Wollunterwäsche, eine dünne Fleecejacke, eine etwas dickere Fleecejacke, eine dritte Fleecejacke mit einem Kragen, den ich mir bis kurz unter die Augen ziehen kann und eine Winterjacke. Wir gehen ja nur Schritt, wer will sich da noch bewegen können ^^ Kurz darauf finde ich mich im Stall wieder: Ponies putzen und satteln, denn um 12 Uhr soll ja mein Reitgast kommen.

Es ist kurz nach 12 Uhr. Sprudel und Blaer stehen gestriegelt im Stall, doch wo ist mein Reitgast?

Ein paar Minuten später kommt der Buss, um Gäste abzuholen. Ich riskiere einen kurzen Blick nach draußen: kein Reitgast. Also gehe ich die Gäste für den Buss einsammeln und melde Campchefin Corinna deren baldige Abreise.

Es ist 12.15 Uhr. Die Sättel liegen bereits auf den Rücken der Ponies. Fehlt nur noch der Reitgast...

12.20 Uhr. Die Ponies entspannen sich. Sarah scharrt ungeduldig mit den Hufen. Ich fange an zu misten...

12.30 Uhr. Ich höre Schritte - das klingt gut.: Das klingt nach Reitgast ^^ Also Trensen rauf. Luca sagt etwas von einer Einweisung. Ok, gebe ich eine kurze Einweisung: Schnalzen und Schritt zum Losreiten - Zügel lieber etwas länger, damit sie sich mit ihrem Hals im tiefen Schnee ausbalancieren können - am Sattel festhalten, wenn nötig - haaalt zum Anhalten. Ich verschweige, dass es manchmal nicht klappt ^^ Los geht's. Blaer, das Gästepony ist super, der Gast ist glücklich, ich bin entspannt, Sprudel will nach Hause... Alles geht gut, wir kommen heile wieder an - und es war echt schön und nicht so kalt wie gestern bei -25. Zwischendurch steigen wir kurz ab und führen, um den Kreislauf wieder etwas in Schwung zu bringen. Es geht schnell im Tiefschnee ^^

Als ich im Camp wieder ankomme knurrt mein Magen - und wie. Ich hoffe, dass es keiner hört ^^ Also schnell herein, Mittagspause nachholen.

Anschließend lasse ich den Abend mit entspanntem Oldies wässern, Medis verteilen und "Kanada" kratzen ausklingen.

Als ich ins Guidehaus komme, fühle ich mich fast erschlagen von drei verschiedenen Sprachen, die auf mich einprasseln: Holländisch, Französisch, Deutsch. Kurz darauf kommt Johanna und fragt, ob ich zum Essen mit rüber kommen will. Ich nehme dankbar an.

Jetzt ist es Schlafenszeit - außerdem will Corinna noch lesen, was ich heute gemacht habe **gg** Das frage ich mich nämlich auch... ^^

Dienstag, 15. Januar 2013

Morgenstund...

....hat Gold im Mund. Daher wollen wir auch gleich los zum Reiten. Ich habe die Ponies schon reingeholt. Corinna und Julian sind mit von der Partie - wie ihr euch denken könnt, haben wir alle heute frei. Morgen habe ich einen Reitgast, da ist es gut, wenn die lieben Tierchen noch etwas tun.


Gestern war ein arbeitsreicher Tag und was mir etwas Angst macht, ist, dass ich abends nicht einmal sonderlich müde oder kaputt war. Wie soll ich ab 01.04. wieder den ganzen Tag ruhig auf meinem Hintern sitzen? ^^

Erst haben wir - Julian, Cindy, Luca, Celia und ich - Holz nach Kuusi gebracht. Ich bin mit dem LKW mitgefahren - wieder ein erstes Mal ^^ Es war cool, einmal der Stärkere zu sein ^^ Holz wegbringen wird langsam zu einer meiner Lieblingsaufgaben. Es ist so schön gemeinsam etwas zu machen und gestern war das Licht so toll, dass ich in diesem Moment mit niemandem auf der Welt hätte tauschen wollen...

Nach der Mittagspause sind Corinna, Celia und ich dann zum Dach Schaufeln ins Hotel gefahren.

Abends haben Johanna und ich noch Ratatouille mit Gnochis gekocht - hmhm, welch Gaumenschmaus. Anschließend sind wir noch unsere Lieblingsstrecke spazieren gegangen und dann ist Rookie zu seinem Recht gekommen: Massage- und Wärmebehandlung. Er hat sich wieder flach auf die Seite gelegt, mit dem Kopf auf meinem Schoß. Oh, wie werde ich ihn nur vermissen...

Sonntag, 13. Januar 2013

Zwei entspannte Tage...

... liegen hinter uns. Gestern waren keine Gäste da. Das ist zwischendurch auch mal ganz nett. So schaffen wir es sogar mit dem Team eine gemütliche Kakao-Pause zu machen ^^

Aprospros "schaffen". Gestern hatte ich "Nordpol", "Alaska" und die Ponies und hatte Luft Glofax und Bliida zu longieren. Bliida hat ihren Job echt gut gemacht, aber Glofax war schlimmer als beim ersten Mal - tzes!

Abends waren wir noch zur Einweihungsfeier von Flo, Steffi und Luca eingeladen. Es gab mal wieder "Patchwork-Essen", das heißt, dass jeder irgendetwas mitbrachte. Ich habe eine riesige Schüssel MANNASUURIMO zum Nachtisch gemacht - Griesbrei ^^ Ich musste ziemlich lange suchen, bis ich diese Köstlichkeit den Regalen des finnischen Supermarktes mit Hilfe meines Wörterbuches entlocken konnte. ^^


Heute habe ich die Oldies, "Alaska" und die Ponies zu versorgen. Es ist also mittags wieder Zeit zum Longieren. Dieses Mal sind Sprudel und Blaer an der Reihe. Sprudel und ich wagen uns an die ersten Galoppsprünge, während ich mit Blaer den Versuch irgendwann abbreche. Er sieht die Hilfen einfach zu schlecht und wird immer verwirrter. Es hat keinen Zweck. Wir werden und wohl einfach aufs Reiten beschränken.

Die Oldies sind heute besonders anhänglich und so "vertrödel" ich ziemlich viel Zeit mit Streicheleinheiten. Es freut mich, dass sich langsam auch sehr schüchterne Hunde heranwagen, um sich ihre Dosis abzuholen.

Nach der Mittagspause stecken wir dann alle in einem kleinen Tief. Julian will Dächer schaufeln. Corinna muss "Grönland" kratzen, hat dazu aber keine Lust. Ich muss die Ponies misten, habe dazu aber auch keine Lust und Johanna ist nach ihrer Hunde-Nähaktion heute Morgen eh nicht mehr bester Stimmung und hat - ihr dürft raten - auch keine Lust auf den verrückten Junghundehaufen im Kindergarten. Was nun? Corinna geht mit aufs Dach, ich füttere und kratze die kleinen Großen im Kindergarten und Johanna und ich tun uns dann zusammen für "Grönland "und die Ponies.  Zu zweit geht es doch leichter von der Hand - und das Skidoo-Starten ist auch weniger frustrierend ^^

Als ich dann das nächste Mal auf die Uhr schaue, ist es auch schon 17 Uhr. Eigentlich Zeit für den Feierabend, aber es werden noch die Oldies gewässert und gefüttert, Medikamente verteilt, die Ponies gefüttert und dann raffen Johanna und ich uns sogar noch zum Geschirrtraining auf. Dieses mal sind die "weiblichen Q's" an der Reihe: Queenie und Quandra werden das erste mal angeschirrt. Es ist erstaunlich wie das Ziehen den Hunden im Blut liegt und wie schnell sie ihren Job verstehen - und so rennen wir nach einigen kurzen "Erklärungen" bald hinter den beiden durch die Dunkelheit über den verschneiten "Äkäsjärvi", umgeben von Schnee verschluckt uns die Weite - und die Stille wird durchschnitten vom Hecheln der Hunde...

Freitag, 11. Januar 2013

Schlittenfahren mal anders ^^

Wie ja gestern schon angedroht habe ich heute frei. Morgens finden Johanna, Corinna und ich uns zum gemeinsamen Frühstück im Guidehaus ein, um zu besprechen, was wir denn jetzt mit unserem freien Tag anstellen werden. Snowboardfahren wird von Corinna "abgewählt" und so entscheiden wir uns, auf den Olostunturi zu gehen und dann zu rodeln... Also packen wir zwei Pulkas, drei Müllsäcke ins Auto und auf geht's.

Also erst mal hinauf auf den "Berg".

Winterwonderland

Oben angekommen :=)

S-O-N-N-E: von Tag zu Tag beehrt sie uns ein Bisschen länger.

Auf geht's

Und schon ist sie wieder weg, die Sonne....

...und hinterlässt einen bunten Himmel.

Eine Schneehöle für Corinna und mich

Heute ist es gelungen: der Sprung über die Sonne ^^

Hier **klick** gibt es unseren Tag aus der Sicht von Corinna...

Donnerstag, 10. Januar 2013

Holz nach "Peura"

Gestern hatte ich frei. Flo und ich trafen uns morgens zum Ausreiten. Die Bilder liefere ich nach. Ich bin jetzt zu faul von meinem Bett zu klettern und die Speicherkarte zu holen. Ja richtig! Es gibt wieder Bilder, weil die Kamera von Dad vorgestern ankam. Das ist die erste gute Nachricht. Die zweite gute Nachricht ist: Ich hatte frei - ok, das erwähnte ich schon, denke ich ^^ Dem aufmerksamen "Zwischen-den-Zeilen"-Leser ist sicher eine dritte gute Nachricht aufgefallen: Ich bin umgezogen in das Zimmer von Corinna. Hier schlafe ich oben im Bett und habe es mir gerade mit einer Wärmflasche gemütlich gemacht. Mein Rücken tut nämlich weh, aber dazu kommen wir später...

Nachdem Sprudel sich mit mir und Blaer sich mit Flo durch den Schnee gekämpft haben, fuhren Flo, Steffi und ich nach Äkäslompolo. Ich musste unbedingt Handschuhe kaufen. Meine sind nämlich leider kaputt und obwohl wir momentan nur -10 Grad haben und ich überwiegend ohne Handschuhe arbeite, kann sich das schnell wieder ändern. Na ja und wenn wir schon mal da waren, kauften wir auch gleich Lebensmittel, um anschließend lecker im "Julies" zu essen. Ein schöner Tag :=)


Heute stehen die "Oldies" und die Ponies auf der "To-do"-Liste für den Morgen. Für den Nachmittag ist geplant, dass wir Holz nach "Peura" bringen. "Peura" ist eine der Hütten, in denen die Guides mit den Gästen auf den Touren übernachten.

Ich bin wieder gezwungen den Mist mit Blaer wegzufahren - und das nach meinem Erfolgserlebnis im Skidoostarten gestern. L-E-I-D-E-R ist der Campskidoo aber gerade nicht da. Susi und Cindy holen irgendeinen Hund ab. Also wird  1 PS eingeschirrt und wir stapfen zum Misthaufen...

Um 14 Uhr geht es dann auf nach Peura. Noé und Julian fahren mit dem Skidoo samt Anhänger und Cindy, Flo und ich bringen das Holz über die Straße. Leider kann man nicht ganz bis an die Hütte fahren, weil der Weg nicht geräumt ist. Also laden wir das ganze Holz an der Straße ab, um es danach auf den Skidoo-Anhänger aufzuladen und durch den Tiefschnee zur Hütte zu bringen, während Cindy zurück zum Camp fährt, um die zweite Fuhre zu holen. Wir kippen das Holz dann einfach in den Lagerraum, stapeln lohnt sich nicht ^^ Ich denke kurz an Dad und dass ich es eigentlich anders gelernt habe: nämlich sauber alles brav aufzureihen...

Als wir dann endlich fertig sind, fahre ich mit Noé mit dem Skidoo zurück und das gibt meinem ohnehin schon schmerzenden Rücken den Rest. Wir kommen zweimal vom Trail ab und bleiben im Tiefschnee stecken, einmal kippen wir fast um. Schaufeln - das hat mir gerade noch gefehlt ^^

Jetzt war ich gerade mit Johanna noch eine Runde spazieren und habe Übungen gemacht und es geht schon viel besser. Morgen habe ich dann wieder frei. Johanna und Corinna unter anderem auch und Johanna hatte gerade die Idee, Snowboarden zu fahren. Ich weiß noch nicht, ob ich das wirklich will ^^ Das lest ihr dann morgen - oder übermorgen...

Dienstag, 8. Januar 2013

Eine gewisse Nachlässigkeit...

Ja, ich gebe es zu: ich werde langsam nachlässig und um dem entgegen zu wirken, verfasse ich jetzt noch schnell einen Blogeintrag.


Gestern hatte ich "Nordpol", die "Oldies" und die Pferde zu versorgen. Außerdem war ich dazu eingeteilt 14 Gäste einzukleiden und dann in "Yukon" Starthilfe zu geben. Das Gästeeinkleiden ist immer eine recht lustige Angelegenheit, weil einige es wirklich wortwörtlich nehmen. So muss schon mal der eine oder andere Reißverschluss zugemacht oder die Jacke über die Handschuhe gezogen werden. Außerdem tauchen teils amüsante Fragen auf. Mein Unterhaltungsprogramm war also gesichert.

Mittags longierte ich Sprudel - endlich mal wieder. Die Ponies sind in meiner Abwesenheit wieder etwas "verwildert" und so hatte ich die letzten Tage ein paar kleinere Probleme mit dem Einfangen - wie schnell doch so harte Arbeit wieder zunichte gemacht ist.

Luca erzählte mir zwischendurch ganz stolz, dass der Campskidoo wieder repariert sei... Ich schaute ihn an und versuchte, die Ironie in seinen Augen zu erkennen - oder etwas Schadenfreude, wie auch immer. Wie ihr euch vorstellen könnt, war die Freude ganz meinerseits, aber mein treuer kleiner Schweinehundfreund hat mich dazu überredet, den Mist noch einmal mit einem PS wegzufahren - nur so zum Abschied ^^

Abends aßen wir in einer großen Runde Lachs mit Sahnegratin - danke Mamsi ^^. Es war echt ein gemütlicher Ausklang und danach konnten Johanna und ich uns sogar noch zu einem kleinen Spaziergang auf dem "Äkäsjärvi" aufraffen. Es ist so herrlich auf dem See im Dunkeln. Tundra und Rookie haben uns begleitet.


Heute stehen wieder "Nordpol", die "Oldies" und die Ponies auf dem Programm. Ich gewinne die "Nordpol"hunde langsam richtig lieb, die "Oldies" ja sowieso. Ich kann jetzt 30 Rentner auf einen Schlag rauslassen und problemlos wegsortieren. Es gingen sicher auch alle, aber dann kommt es ab und an zu kleineren Raufereien im Freilauf, wenn es so ein Gewusel ist - und wir wollen doch nicht, dass Castro, dem Campältesten, wieder ein Zahn ausfällt, wenn er einem anderen Senior in den Nacken beißt, oder? Erinnert ihr euch noch an einen meiner ersten Blogeinträge, wo ich vom Namenlernen der über 60 Rentner berichtet habe? Das erscheint mir jetzt fast lächerlich ^^

Die vier Gäste, die heute eine Tagestour gebucht haben, sind schnell eingekleidet und nach "Lappland" gebracht.

Nach der Mittagspause longiere ich Bliida und freue mich über Fortschritte. Ich erkenne jetzt klar, dass sie Trab läuft, das war vor zwei Wochen noch nicht so raus zu sehen ^^

Danach befrage ich meinen kleinen Schweinehundfreund nach seiner Lust, jetzt den Skidoo anzumachen. Er kneift auf die Frage seine Ringelrute ein und stellt die Nackenborsten auf - armer Kerl. Ich spanne also wieder Blaer an und hoffe, dass Luca mich nicht sieht ^^ Wenn man mal die Zeit fürs Hochlaufen ins Camp, Skidoo anmachen, Runterfahren zu den Pferden, Mist anhängen, Skidoo wiederanmachen, zum Misthaufen fahren, Skidoo wieder anmachen und wieder zurück fahren rechnet, dann habe ich auch schon  Blaer das Vorderzeug über den Hals gehängt, ihn vor die Pulka gespannt und bin mit ihm zum Misthaufen gelaufen. Ich lese den Absatz jetzt noch drei Mal und bin dann wirklich davon überzeugt, dass es NICHT meine Bequemlichkeit ist, die mich dazu verleitet hat ^^

Abends wässere ich noch die Oldies, füttere "Nordpol" doppelt und bin froh, dass danach meine Hände noch dran sind. Heute gab es gefrorene Fleischbrocken und ich habe mit Schni-Schna-Schnappis und Futterdieben zu kämpfen - eine gemeine Mischung ^^

Danach essen Flo und ich Pizza und schauen dann zur Feier des Tages mein Weihnachtsgeschenk "Balto", Teil 1 und 2 :=)

...

“Dedicated to the indomitable spirit of the sled dogs that relayed antitoxin six hundred miles over rough ice, across treacherous waters, through Arctic blizzards from Nenana to the relief of stricken Nome in the Winter of 1925

Endurance · Fidelity · Intelligence”

Samstag, 5. Januar 2013

Was die letzten Tage passiert ist...

Erst einmal wünsche ich allen alles Gute für 2013!!!
Ich habe hier ja leider etwas den Schlendrian einkehren lassen, aber das soll sich nun ändern. Also fasse ich mal zusammen, was die letzten Tage so passiert ist:


Wildnistour

Wie ihr wisst bin ich von Montag bis Donnerstag mit Celia auf der Wildnistour. Zum Glück entwickeln sich die meisten Gäste noch zu netten Leuten und so bleiben am Ende nur ein Vater mit seinem völlig verzogenen Sohn, die echt anstrengend sind.

Aber die Tour ist schön. Ich genieße es, den ganzen Tag mit den Hunden draußen zu sein. Wenn wir abends bei den Hütten ankommen, wird gekocht, die Hunde werden gefüttert und später kontrollieren Celia und ich noch 168 Pfoten auf Splisse und cremen sie gegebenenfalls ein.

Da wir acht Gäste dabei haben, sind alle Betten belegt und Celia und ich schlafen zusammen in der Sauna. Erst ist es so warm, dass ich im T-Shirt einschlafe, um dann nachts aufzustehen und mir zwei Schichten über zu ziehen, weil es saukalt ist.

Am Donnerstag, den 03.01. kommen wir dann nachmittags zurück. Wir versorgen die Hunde, bringen die Schlitten in den Unterstand, springen unter die Dusche und dann begleite ich Celia zum Guideabend ins Hotel, wo wir noch bis ca. halb 12 mit den Gästen zusammensitzen und lecker essen.


Auf geht's

Kuusi, die Hütte für die letzte Nacht.

Darf ich vorstellen: "Mein" Team:

Okaba

Moonlight

Agila

Hexe

Pause auf dem Trail


Wanderung auf den Kesänki

Nach der Tour habe ich erst einmal zwei Tage frei. Johanna und Corinna haben auch frei. Schon vor einiger Zeit haben wir beschlossen, an einem Tag, an dem wir zu Dritt frei haben, einmal alle zusammen wandern zu gehen. Leider ist Corinna krank und bleibt zu Hause. So ziehen Johanna und ich alleine los. Eigentlich wollen wir auf den Ylläs wandern, doch als wir in Äkäslompolo ankommen und den Berg erreichen, entscheiden wir uns spontan um. Am Ylläs sind so viele Skifahrer.
Wir sind - wie von mir ja schon bekannt - bestens ausgerüstet OHNE Langlaufskier und OHNE Schneeschuhe. Das fällt uns wie immer erst ein, als wir da sind. Nun gut. Es muss eben ohne gehen. Der Weg nach oben ist auch ziemlich festgetrampelt und wir kommen gut voran:


Oben auf dem Hügel bietet sich uns eine herrliche Aussicht auf diese wunderschöne Landschaft aus Schnee und Eis:



Wir entscheiden uns, einen anderen Weg zurück zu nehmen und bereuen es schon wenige Minuten später: Tiefschnee. Wir brechen bis über das Knie ein. Doch wie durch Zufall finden wir eine gute Lösung, die zugegebenermaßen etwas affig aussieht:
Johanna krabbelt den Berg hinunter.
Abends machen wir noch einen Spazier"gang" mit Umiak und Jeff, zwei Patienten aus dem "Krankenhaus" und dann ist der Tag auch schon um.
Mit Glofax unterwegs

Heute habe ich noch einmal frei. Nach einem gemütlichen Frühstück schnappe ich mir Glofax und reite mit ihm den Trail ab, von dem so gut wie gar nichts mehr zu sehen ist nach dem Neuschnee über den Jahreswechsel. Es dauert ewig, was bei -17 nicht so angenehm ist, also steige ich zwischendurch zwei Mal ab und führe, damit mir wieder warm wird.

So, jetzt wisst ihr Bescheid