Samstag will ich dann den Trail das erste Mal abreiten. Trail-Breaker Glofax muss her - und scheitert kläglich. Santano nehme ich als Handpferd mit, was sich im Nachhinein als ungünstige Entscheidung herausstellt. Die Ponies brechen auf der Skidoospur so tief ein, dass ich absteigen muss, um sie zu führen. Am Ende bin ich dann völlig frustriert, Glofax und Santano sind fix und fertig und auch das Material hat die Strapazen nicht unbeschadet überstanden: Glofax ist der Zügel durchgerissen, weil er darauf gefallen ist. Zwei Pferde zu führen ist wirklich umständlich, denn die Ponies müssen hintereinander gehen und das Führseil für das hintere Pferd ist eigentlich nicht lang genug dafür, dass ich vorne weg gehe. Aber am Ende kommen wir dann alle wieder prustend am Camp an.
Sonntag und Montag ruht der Ponytrail, weil Francine frei hat und ich genug mit ihrer Vertretung zu tun habe - und mit unserer neuen Praktikantin aus Frankreich: Nolween, 16 Jahre alt und sehr nett. Nur die Verständigung gestaltet sich schwierig, denn Nolween spricht nicht besonders gut Englisch und versteht auch nicht sehr viel. Also möbel ich jetzt meine Französischkenntnisse, die ich in den letzten 10 Jahren fast vergessen glaubte, wieder auf.
Gestern geht der Spaß dann weiter. Es schneit und ist windig und ich habe keine Lust auf den Ponytrail, aber: dann mache ich es eben ohne Lust. Nolween begleitet mich mit Blaer. Auf geht's! Erstaunlicherweise kommen wir auf dem Pferd sitzend durch das erste Teilstück, das ich mit Glofax und Santano am Samstag abgegangen bin. Das motiviert mich, so dass wir das zweite Teilstück in Angriff nehmen. Blaer streikt. Glofax könnte aber noch. Also schicke ich Nolween mit Blaer zurück nach Hause. Blaer kennt den Weg. Dann gehe ich mit Glofax weiter. Als Glofax allerdigns sieht, dass Blaer zurück nach Hause kommt, erleidet seine Motivation einen kleinen Einbrauch - sprich: ist nicht mehr vorhanden. Wir schaffen noch ein paar 100 Meter vom zweiten Teilstück, dann muss ich umdrehen, da Glofax sich andauernd hinsetzt. Auf dem Weg nach Hause ist das Sitzen allerdings auf einmal vergessen. Also entscheide ich, noch den Forstweg, der uns als Rückweg dient, aufzumachen. Ich gehe vorweg, Glofax kämpft sich hinterher. Und als wir unten an der geräumten Forststraße ankommen und Glofax Ohren sich schon wieder aufstellen, drehe ich um und gehe den Weg noch einmal zurück - doppelt hält bekanntlich besser.
Danach reite ich ins Camp zurück und tausche die Pferde und mache mit Santano den zweiten Forstweg auf. Santano setzt sich wenigstens nicht hin, sondern kämpft sich munter voran. Am Ende sind wir beide Schweiß gebadet.
Heute habe ich frei, aber ich will unbedingt ins Camp und das letzte Drittel des Ponytrails fertig machen, die Verbindung von dem ersten zum zweiten Forstweg und dann ist es geschafft. Santano wird zum neuen Trail-Breaker befördert. Ob er darüber so froh ist, bezweifle ich ;-)
Unser Training mit der Pulka haben wir wieder aufgenommen und schon dreimal Mist weggefahren. Er benimmt sich bislang wieder gut - so wie wir ihn kennen und lieben. Jeder macht mal einen Fehler. ^^
Also, ab ins Camp zu Mission Ponytrail, Teil 3. Over & Out ^^
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