Letzten Mittwoch habe ich an meinem freien Tag das große Opfer gebracht, mich zu Luca auf das stinkende Skidoo zu schwingen und mit Yvonne und Luca die Trails ab zu fahren. Nach ungefähr der Hälfte des Tages hatte ich meine Angst so weit bekämpft, dass ich es sogar recht schön fand. Zweimal musste ich mein bescheidenes Leben retten und bin heldenhaft (ängstlich) abgesprungen als wir (nicht wirklich) drohten umzukippen ^^ Ich konnte das erste Mal mein kleines Tantchen verstehen, die schon mehrmals vom Pferd gesprungen ist, wenn es brenzlich wurde (oder ihr braver Hermi auch nur mal geguckt hat ^^). Aber darum geht es ja auch bei so einer Auszeit: Man soll seinen Horizont erweitern, nicht wahr?!?
Einen Tag später wäre es dann fast so weit gewesen als ich mit Francine hinten drauf und Cookie (alias der fliegenden Wuzz ^^) hinter her rennend den Mist wegfahren wollte. Ich war - nennen wir es etwas - "abgelenkt" und habe die Kurve zum Pferdestall etwas schwungvoll genommen (Tantchen, sag' jetzt besser nichts ^^). Das Skidoo kippte - und ich sprang ab und überließ meiner Beifahrerin ihr Schicksal (na ja, die Dinger halten an, wenn man die Hand vom Gas nimmt). Ihr seht: der Fluchtinstinkt funktioniert noch ganz ausgezeichnet. Francine konnte das Unglück gerade noch abwenden, in dem sie das Gewicht auf die andere Seite verlagerte... Ihr Kommentar: "Man kann mit dir auch nichts machen ohne dass es in einer Katastrophe endet!" Wie war das noch mit dem Kapitän und dem sinkenden Schiff?!? Ich glaube, ich muss das Kapitel noch einmal nachschlagen ^^
Eine Woche später, nämlich Dienstag, muss ich schon wieder meine gesamte Abneigung gegenüber der stinkenden, lauten, unheimlichen Skidoos überwinden. Yvonne kommt ins Camp (sie betreut normalerweise das Rennteam) und möchte die Trails noch einmal abfahren. Sie schlägt vor, dass ich sie begleite. Super Idee - wenn nur dieses Skidoo nicht wäre. Es handelt sich um "B", da das Licht von Nummer 7 leider nicht geht (erwähnte ich schon, dass Nummer 5 kaputt ist - die Lenkung ist blockiert, aber Luca meint, es sei nicht meine Schuld ^^).
Also, auf geht's mit "B". Die erste Hütte hätte ich schon mal nicht gefunden. Hoffen wir, dass die Hunde sich im Zweifelsfall besser auskennen als "B"... Kurz darauf müssen wir eine Hundeschlitten-Gruppe eines Konkurrenten überholen, die auf dem Skidootrail Pause macht. Und dann passiert es: ich buddel mich das erste Mal ein. Glücklicherweise sind die Mitarbeiter und Gäste des Konkurrenten sehr hilfsbereit und wir manövrieren mit fünf Leuten "B" wieder aus dem Tiefschnee. Ich atme durch.
Nachmittags wird das Wetter schlechter und ich buddel mich das zweite Mal ein. Yvonne merkt es nicht und fährt weiter. Rufen bringt natürlich nichts. Die Skidoos sind zu laut. Ein Blick auf mein Handy verrät mir, dass der Akku leer ist. Na ja, das ist ja nichts Neues ^^ Ich fange schon mal an zu schaufeln, irgendwann wird Yvonne mein Fehlen schon bemerken. Nach 10 Minuten kommt Yvonne zurück. Wir versuchen zu Zweit das Skidoo frei zu bekommen, aber "B" stellt sich quer und wir graben uns wieder ein. Ich schaufle erneut alles frei und dann binden wir "B" hinter Yvonnes gelbe Höllenmaschine und es gelingt uns - sie mit ihrem Skidoo ziehend, ich Gas gebend, "B" aus der misslichen Lage zu befreien.
Ich habe die Schnauze endgültig voll und eigentlich würde ich am liebsten auf dem direkten Weg ins Camp zurück fahren. Aber wir wollen noch "Joki", eine Hütte anschauen. Also heißt es Zähne zusammen beißen. Als wir endlich im Camp ankommen, tuen mir mein rechter Arm und meine Schultern weh - so habe ich mich verkrampft, um bloß nicht noch mal im Tiefschnee stecken zu bleiben. Mein Skidoo-Bedarf ist für die Rest der Saison mehr als gedeckt!!! Sie sind doch alle gleich!
So, was ist sonst noch so passiert?!? ...
Endlich hat Santano eine passende Couch gefunden^^ |
Nolwenn und ich unternehmen bei herrlichstem Wetter einen Ausritt - wo ist der Trail?!? |
So langsam heißt es Abschied nehmen von meinem fröhlichen Hausgenossen "Cookie" und seinem Frauchen, denn er und Francine fahren Ende März nach Hause. Ihr werdet mir fehlen... |
...und Abschied nehmen von DIESER Aussicht, denn ich ziehe Ende März zurück ins Guidehaus... |
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