... seit dem letzten Blogeintrag ist jetzt fast ein halbes Jahr vergangen, ein halbes Jahr! Die Zeit rennt viel zu schnell. Obwohl ich im Moment glaube, dass ich dem Winter nicht so hinterhertrauern werde wie dem Sommer - meinem guten alten Freund, dem Sommer. Ich freue mich schon, ihn hier oben wieder zu sehen. Obwohl er sicher anders wird als der letzte Sommer, aber "anders" heißt ja nicht unbedingt "schlechter"... Wir werden uns neu kennen lernen und sicher mögen, der Sommer und ich ^^^
Tja, wo fange ich am Besten an? Das
Herbst-Training zog letztes Jahr an mir vorbei. Ich war einige Male mit Andy mit den Jungrüden draußen, war sonst aber mit dem Ponytrail, dem Training der Ponies und den Aufgaben als Doghandler ganz gut ausgelastet. Trotzdem: Es ist ein schönes Gefühl die Hunde, die man von klein auf an kennt und denen wir das "kleine Einmaleins des guten Benehmens" beigebracht haben, jetzt laufen zu sehen. Es erfüllt mich mit Zufriedenheit und es ist interessant, sie dabei zu beobachten, wie sie langsam aber sicher herausfinden, dass das hier ihre Berufung ist, wie sie diesen Job kennen und lieben lernen, für den sie geboren wurden.
Mitte
November ging Susi dann in den wohlverdienten Urlaub und ich übernahm ihre Vertretung was die Organisation im Camp betrifft - und nebenbei wurden natürlich die wiehernden und bellenden Vierbeiner versorgt. Dieses Mal hat mir das Ganze sogar Spaß gemacht, war ich doch schon etwas erfahrener und hatte schon ein Bisschen mehr das Gefühl zu wissen "wie der Hase - ähm Husky - läuft".
Dann kam der
Dezember und die düsterste Zeit des Jahres brach herein - und damit meine ich nicht nur die Dunkelheit mangels Sonne. Berit, ich vermisse dich so sehr! Das Leben ist manchmal einfach nicht gerecht...
Im Januar kam die Family zu Besuch. Die erste Woche war Cousinchen Liv dabei, die zweite Woche Torge und Vera. Mamsis Geburtstag "feierten" wir in der Eisenerzmine in Kiruna - der 60. soll ja etwas Besonderes sein ^^
|
Auf dem Weg nach Inari |
Der
Februar bescherte mir meine erste Tourenwoche. Ich kam zu den Gästen wie die Jungfrau zum Kind ^^ Leider wurden zwei Guides krank und daher musste umorganisiert werden. Am Sonntag fuhr ich den Einführungstag mit "Alaska"-Hunden.
|
Einführungstour mit "Alaska": Nele, Attack, Nevada, Chirley, Gremmy und Andrés "Kuschelbär" (Foto Wolfgang O.)
|
Dann tauschten Raffi und ich die Kennel und er ging mit "Alaska" auf Wildnistour. Ich übernahm die Exclusiv-Tour mit "Sibirien": Montag eine Tagestour, Mittwoch schnell den Trail lernen und eine Checkliste für das "Hüttenleben" erstellen (wo geht Gas an/aus, wo ist das Trinkwasser usw.) und von Donnerstag auf Freitag ging es dann auf Übernachtungstour. Ich hatte eine tolle Gruppe, die gut mit den Hunden umgingen. Einem netten Gast verdanke ich einige der Fotos.
|
Vorbereitungen im Kennel (Foto Wolfgang O.) |
|
Einmal Liebe für die Snoopy... (Foto Wolfgang O.) |
|
...und Liebe von der Snoopy (Foto Wolfgang O.)
|
|
Mein Team auf dem Nivunkijärvi: Nanook, Vaisa, Nelson, Cornell, Loki, Esprite. |
|
Nanook |
|
Die Frage der Woche: WO IST DER TRAIL??? |
Leider hat es den ganzen Donnerstag, die ganze Nacht und den ganzen Freitag geschneit wie verrückt. Nachts kam dann der Wind. Am nächsten Morgen war von den Trails teilweise nichts mehr zu sehen - ein schönes Gefühl, wenn man die Wege nicht sehr oft fährt (Achtung Ironie ^^). Ich musste oft nach vorne und den Hunden helfen, den Rest hat "Nanook" dann geschafft. Sie hatte im Trailfinden ihrer wesentlich jüngeren Kollegin "Vaisa" Einiges voraus: ein paar Jahre mehr Erfahrung ^^ Auf dem See und auf den Sümpfen war es harte Arbeit für Hund und Mensch. Wir mussten die Schlitten die ganze Zeit schieben, die Hunde hätten es sonst durch den ganzen Neuschnee nicht mehr geschafft. Teilweise ist der Schlitten umgekippt oder ich steckte bis zu den Hüften im Schnee usw.
Am Samstag nach der Tour habe ich dann versucht, den Ponytrail "wieder zu beleben". Ich hatte Hoffnung, dass der Patient nur kurz bewusstlos ist und ich ihn noch retten könnte, aber da war nichts zu machen. Die Ponies mussten mit der Brust (!!!) den Trail aufbrechen. Dazu hat der Wind uns noch schöne Geschenke in schier undurchdringbaren Schneewehen hinterlassen - nett. Leider musste ich den Ponytrail nach zwei weiteren Versuchen für gestorben erklären und meine ganzen Hoffnungen mit ihm unter einem halben Meter Neuschnee (in einer Woche) begraben.
Santano und ich konzentrieren uns jetzt auf andere Dinge und gönnen uns auch ab und zu mal eine Pause, wie ihr sehr schön hier sehen könnt:
Der März beschert Francine und mir den zweiten "Päarchentag" der Saison. Wir fahren nach "Köngäs", nahe "Levi" in das Café einer ehemaligen Mitarbeiterin.
|
Sehr gemütlich ist das Café. |
Danach sind wir ganz spontan mit "Rudi-Tours" gereist - unverhofft kommt oft:
|
Das Reisebüro ^^ |
|
Unser Reiseveranstalter ^^ |
|
Neue Kunden gewinnen ^^ |
|
Falls es mit dem Charme nicht klappt, versuchen sie's mit Hypnose ^^ |
|
Happy feet?!? |
|
Los geht's° |
|
Auf dem Rückweg wird "galoppelt"... |
|
Ein gelungener "Päarchentag". |
Und falls ihr noch nicht genug habt:
Zu guter Letzt muss ich dann noch ein umfangreiches Geständnis ablegen. Es kann sein, dass ich meinen Prinzipien, was die stinkenden Skidoos angeht, untreu werde. Susi hat mir eine kleine Unterrichtsstunde gegeben und ICH BIN DURCH DEN TIEFSCHNEE GEFAHREN mit dem roten Blitz und am Ende, nachdem ich festgestellt habe dass ich a) nicht umgekippt bin und b) nicht schaufeln musste hat es mir sogar ein Bisschen Spaß gemacht ^^ Also, der rote Blitz und ich, das könnte vielleicht...
... aber das lest ihr beim nächsten Mal ^^
Zum Dezember:
AntwortenLöschenJeder folgt in seinem Leben einer Straße.
Keiner weiß vorher, wann und wo sie endet.
Alle hinterlassen Spuren und manche kreuzen unseren Weg.
Einige, die wir trafen, werden wir nicht vergessen.
Auch wenn sie für immer gehen,
in unseren Herzen und unserer Erinnerung bleiben sie.
Zum Januar:
Ich hatte einen sehr schönen 60. Geburtstag im hohen Norden. Dafür danke ich euch. Ich hab euch sehr lieb! Mamsi